Bremen. Das Bremer Güterverkehrszentrum (GVZ) behauptet seinen festen Platz im Spitzenfeld der europäischen GVZ-Standorte. Lediglich das „Interporto Verona“ in Südtirol schneidet im Vergleich zu Bremern noch etwas besser ab. Über die Top-Bewertung freut sich Bremens Hafen- und Wirtschaftssenator Ralf Nagel (SPD) nach Bekanntwerden der neuen Studie. In ihr wurden GVZ-Einrichtungen in 30 europäischen Staaten nach einem einheitlichen Bewertungsmaßstab miteinander verglichen. Eine große Rolle spielte in dem Vergleichsprozess die Fähigkeit der jeweiligen GVZ-Standorte, komplexe intermodale Transportabläufe darstellen zu können. Die Studie gibt einen exakten Überblick über das Leistungsvermögen von 70 verschiedenen GVZ. Die Bremer Einrichtung, deren Anfänge bis in die zweite Hälfte der 1980er Jahre zurückreichen, konnte die Experten sowohl durch die sehr gute infrastrukturelle Ausstattung als auch durch die große Anzahl der Beschäftigten. Letzteres wird vor allem durch den breiten Unternehmens-Mix erreicht. So haben sich neben Logistik-und Transportunternehmen im GVZ auch Handelsfirmen sowie verschiedene, auf die Transportbranche ausgerichtete Spezialdienstleister angesiedelt. Insgesamt 5500 Beschäftigte verdanken heute ihren Arbeitsplatz dem GVZ-Bremen. Sie sind bei gut 135 Firmen beschäftigt. Positiv bewertet wurde auch die Flächenverfügbarkeit, die eine weitere Expansion ermöglicht. Aktuell sind gut 500 Hektar vergeben. Die verschiedenen Unternehmen haben bislang rund eine Millionen m² Hallenfläche geschaffen. Eine tragende Säule des Bremer GVZ ist der KV-Terminal „Roland Umschlag“, der bereits 1989 in Betrieb genommen wurde. Er wurde und wird noch weiter ausgebaut. Der GVZ-Studie zufolge folgt direkt auf Bremen (Platz 2) das GVZ in Nürnberg auf dem dritten Rang. (eha)
Europas Güterverkehrszentren: Bremen belegt Spitzenplatz
Große Vergleichsstudie über GVZ-Standorte in 30 europäischen Staaten / Bremens GVZ hat die meisten Beschäftigten