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EU: Krise im Roten Meer lässt Transportkosten steigen

24.01.2024 08:11 Uhr | Lesezeit: 3 min
Hapag-Lloyd Containerschiff
Viele Reedereien lassen ihre Schiffe wegen der Angriffe der Miliz nun ums Kap der Guten Hoffnung fahren (Symbolbild)
© Foto: CSschmuck/ AdobeStock

Wegen der Angriffe der Huthi-Miliz auf Frachtschiffe meiden viele Reedereien den Weg durch das Rote Meer, dies sorgt für steigende Transportkosten.

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Die Angriffe der Huthi-Miliz auf Handelsschiffe im Roten Meer haben nach Angaben von EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis bislang keine sichtbaren Auswirkungen auf die Preise für Waren und Energie in Europa. Zu beobachten seien allerdings steigende Transportkosten, sagte er am Dienstag, 23. Januar, nach einem informellen EU-Handelsministertreffen in Brüssel.
Grund sei, dass Reedereien ihre Schiffe nun ums Kap der Guten Hoffnung fahren ließen. Der Verkehr im Roten Meer sei zuletzt innerhalb eines Monats um 22 Prozent zurückgegangen und werde wahrscheinlich weiter sinken.

„Die umfassenderen wirtschaftlichen Auswirkungen, die Auswirkungen auf die Verbraucherpreise und die EU-Wirtschaft im Allgemeinen werden stark von der Dauer dieser Krise abhängen“, erklärte Dombrovskis. Wichtig sei es nun, Maßnahmen zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer zu beraten. Entsprechende Vorbereitungen laufen in der EU bereits seit Wochen.

Nach einer EU-Grundsatzeinigung soll im kommenden Monat ein Militäreinsatz zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer starten und dazu beitragen, die Angriffe der Huthi aus dem Jemen zu beenden. Die Miliz will mit dem Beschuss von Schiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, die auf das beispiellose Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober folgten.

Nach den derzeitigen Planungen wird der EU-Einsatz vorsehen, europäische Kriegsschiffe und luftgestützte Frühwarnsysteme zum Schutz von Frachtschiffen in die Region zu entsenden. Eine Beteiligung an den US-Angriffen gegen Huthi-Stellungen im Jemen ist jedoch nicht geplant.

Deutschland will sich nach Angaben aus Regierungskreisen mit der Fregatte „Hessen“ an der Militäroperation beteiligen – vorausgesetzt, dass der Bundestag nach dem Abschluss der EU-Planungen ein entsprechendes Mandat erteilt. Das Schiff ist unter anderem mit Flugabwehrraketen ausgerüstet. Es wurde speziell für den Geleitschutz und die Seeraumkontrolle konzipiert. Mit seinem speziellen Radar kann es nach Angaben der Bundeswehr einen Luftraum von der Größe der gesamten Nordsee überwachen.

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