Sydney. Die Fluglinie Emirates ist von der australischen Justiz zu einer Strafzahlung von 10,2 Millionen US-Dollar (7,8 Millionen Euro) verurteilt worden. Das Gericht in Sydney sah es als erwiesen an, dass die in Dubai ansässige Fluglinie auf ihren Flügen von und nach Australien die für Kerosin und Sicherheitsleistungen erhobenen Zuschläge bei Frachtsendungen mit anderen Airlines abgesprochen hat. Emirates ist bereits die zehnte Fluglinie, die von australischen Richtern zu Strafzahlungen wegen fortgesetzter illegaler Preismanipulationen verurteilt wurde.
In der kommenden Woche stehen gerichtliche Anhörungen von Cathay Pacific, Singapore Airlines, Thai Airways und Air New Zealand wegen der gleichen Vorwürfe in Sydney an. In den bisherigen Fällen, einschließlich der gegen Emirates verfügten Strafzahlung, haben australische Gerichte insgesamt 68 Millionen US-Dollar gegen Airlines verhängt. Deutsche Linien sind nicht dabei, da weder Lufthansa noch Air Berlin auf dem Kontinent landen.
Vor wenigen Tagen hatte Emirates die Aufnahme von Flügen zwischen Dubai und Adelaide im Bundesstaat New South Wales ab Anfang November bekanntgegeben. Auf der viermal wöchentlich per Boeing B777-300ER bedienten Route können je Flug 14 Tonnen Fracht mitgenommen werden. Insgesamt steigt damit die Frachtkapazität von Emirates auf den Australien-Strecken auf wöchentlich 1500 Tonnen. (hs)