Editorial: Möge der Bessere gewinnen!
Ich gebe zu, auch ich gehörte zu denjenigen, die gesagt haben: "Wenn wir dann mal grünen Wasserstoff haben, dann ist das doch alles kein Problem." Es könnte an einem kleinen Wort scheitern: "wenn". Grund ist das Ergebnis meiner Recherche, das Sie in diesem Heft nachlesen können.
Ich zweifle gar nicht an der Bedeutung von Wasserstoff per se. Es geht mir vielmehr um die Frage, welche Rolle er im Güterverkehr einnehmen kann. Wenn ich mir die Vorzeichen so ansehe, dann wird das mit dem Wasserstoff noch ziemlich lange dauern. Die Technik ist nicht das Problem, es geht vielmehr um die schiere Menge, die wir brauchen.
Was so oder so klar ist: Es braucht einen Mentalitätswandel. Von Öl und Gas gab es lange so viel, dass man sich keine Sorgen machen musste. Mit erneuerbaren Energien ist das anders. Grüner Wasserstoff wird, glaubt man einigen Experten, lange Zeit sehr rar sein, auch wenn es noch so viele Erhebungen gibt, wie viel man theoretisch in der Sahara, in Neufundland oder andernorts gewinnen könnte.
In der Praxis ist Deutschland schon 2030 massiv auf Importe angewiesen und nur durch "Vorhaben" oder "Absichtserklärungen" ist noch kein Kilo Wasserstoff nach…