Rutesheim. Mit Duschcontainern auf Rastplätzen soll Lastwagenfahrern in der aktuellen Corona-Krise geholfen werden. Am Donnerstag ist eine mobile Brause mit jeweils vier Duschen und Waschbecken auf einem Rastplatz an der A8 zwischen Stuttgart und Pforzheim in Betrieb genommen worden. Nach Angaben des Bundesverbands Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) sollen bundesweit 20 bis 30 dieser Duschcontainer an wichtigen Verkehrsknotenpunkten entstehen. Die mobilen Duschen werden normalerweise bei Veranstaltungen wie Musikfestivals eingesetzt.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) lobte die Arbeit der Lastwagenfahrer. „Sie leisten einen außergewöhnlichen Dienst für unsere Gesellschaft.“ Die Container gehen auf die Initiative „Logistik Hilft“ von Bundesverkehrsministerium und Branchenvertretern zurück, die am Donnerstag offiziell gestartet ist. Ende März hatte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) angekündigt, Logistikunternehmen und Lkw-Fahrern bei ihrer Arbeit in der derzeitigen Krise unter die Arme zu greifen – vor allem mit Essen, Toiletten und Duschen. Auch vor dem Güterverkehrszentrum Großbeeren wurde im Beisein Scheuers heute mehrere Dusch- und WC-Containern für Lkw-Fahrer aufgestellt.
BMVI-Staatssekretär ruft dazu auf, Missstände zu melden
Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, erklärte am Donnerstag: „Gemeinsam mit dem BGL und DocStop wollen wir als Startprojekt von #LogistikHilft die Anschaffung und Aufstellung von Dusch- und WC-Containern für die Fahrer organisieren. Wir hoffen hier auf maximale Unterstützung aller Akteure der Logistikbranche wie auch der Anbieter und Nachfrager von Logistikdienstleistungen.“ Der CDU-Politiker ermunterte alle Lkw-Fahrer, den Branchenverbänden und seinem Ministerium weiter alle Missstände bei den hygienischen Bedingungen zu melden. „ Wir kümmern uns gemeinsam darum, dass sich die Situation spürbar und nachhaltig verbessert.“ (dpa/ag)