Berlin. Als „Familientreffen“ hat Verkehrs-Staatssekretärin Dorothee Bär die Einweihung der Berliner Geschäftsstelle des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV) erlebt. Durch den Umzug vom Rhein an die Spree sei man sich „näher gekommen“, freute sich die CSU-Politikerin inmitten der rund 150 Gäste aus Politik und Wirtschaft, die nicht schlecht über die noble Ausstattung der weitläufigen Geschäftsstelle staunten. Die bisherige „Fernbeziehung“ in das Bonner Verbindungsbüro war gestern, die Berliner Repräsentanz sei heute, befand die Regierungskoordinatorin für Güterverkehr und Logistik. Die Umzugsentscheidung sei ebenso richtig gewesen wie kürzlich die Einstellung eines 24-jährigen Juristen, der für den DSLV die Herausforderungen der Digitalisierung aufbereiten soll.
Präsident Mathias Krage war die Freude über die gutgelaunte Gästeschar anzumerken, die „unsere Expertise nutzen soll”. Neues Team, neue Erkenntnisse, lobte er seine rund 20 Mitarbeiter in der Berliner Friedrichstraße/Ecke Unter den Linden. Auf der gerade zu Ende gegangenen Messe Transport Logistic habe sich gezeigt, dass Berlin ohne Impulse aus München nicht auskomme, schmeichelte Krage den Bayern.
Nach den Ansprachen fanden die Gäste rasch zu kurzweiligen, aber auch ernsthaften Gesprächen über die aktuelle Politik, Verbandsthemen und natürlich die Verkehrspolitik. Zwei Tage nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ließ Ex-Landesverkehrsminister Oliver Wittke (CDU) erkennen, dass er wohl nicht in sein früheres Ressort zurückkehren wird, sicher aber ein gewichtiges Wort bei den schwarzgelben Koalitionsverhandlungen mitreden wird. Adalbert Wandt, Präsident des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), musste sich mehrfach der Frage erwehren, ob und wann der BGL von Frankfurt/Main nach Berlin umziehen werde. Wandts Dementi klang glaubwürdig, war doch Schmidt-Nachfolger Dirk Engelhardt als Hauptgeschäftsführer bedeutet worden, sein Arbeitsplatz sei Frankfurt am Main. Und die Sachfragen? Der DSLV sieht den geplanten „Masterplan Schienengüterverkehr“ durchaus kritisch. (jök)
Auszüge aus der Ansprache von Dorothee Bär sehen Sie hier als Video:
https://youtu.be/b-3-tj8cmCc