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Deutsche Post macht Pakete für Privatkunden wieder billiger

05.02.2020 14:34 Uhr
Pakete, Sortierzentrum, Deutsche Post DHL
Die Deutsche Post DHL muss die Paketpreise für Privatkunden auf Druck der Bundesnetzagentur zum 1. Mai wieder senken
© Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/picture-alliance

Um Pakete zu verschicken, muss man als Kunde bei der Post seit Jahresbeginn mehr Geld auf die Theke legen. Zu viel, findet die Bundesnetzagentur. Nun gibt die Post klein bei.

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Bonn. Auf Druck der Bundesnetzagentur wird die Deutsche Post DHL ihre kürzliche Preiserhöhung für Pakete von Privatkunden zurücknehmen. Die Behörde hatte die Preise als zu hoch beanstandet und ein offizielles Verfahren eingeleitet. Die Preise sollen zum 1. Mai wieder gesenkt werden. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. „Wenn wir das Verfahren zu Ende geführt hätten, hätte es noch Jahre gedauert, bis wir eine Entscheidung bekommen hätten“, sagte ein Sprecher. „Selbst wenn wir das inhaltlich anders bewerten, sollten wir nicht unnötig Zeit und Kosten investieren.“

Die Post hatte ihre Preise für Privatkunden zum Jahreswechsel erhöht. Die Begründung: Die Kosten für Personal und Transport seien gestiegen. Bei den unterschiedlichen Arten von Paketen fiel die Anhebung verschieden aus. Ein bis zu zwei Kilo schweres, mittelgroßes Päckchen innerhalb Deutschlands kostet in der Filiale nun 4,79 Euro, zuvor waren es 4,50 Euro. Der Versand eines 10-Kilo-Pakets verteuerte sich um einen Euro auf 10,49 Euro. Im Durchschnitt stiegen die Preise um drei Prozent. Günstiger kommt weg, wer seine Pakete online frankiert. Zuletzt hatte der Konzern seine Paketgebühren 2017 angehoben.

Netzagentur verweist auf marktbeherrschende Stellung

Die Bundesnetzagentur hält diese neuen Preise für zu hoch. Die Regulierungsbehörde vermutet, dass sie die tatsächlich anfallenden Kosten überschreiten. Mit ihrer marktbeherrschenden Stellung könne die Post diese Preise deshalb im Sinne des Wettbewerbs nicht verlangen. Im Paketbereich hat der Bonner Konzern einen Marktanteil von rund 70 Prozent. Die Regulierungsbehörde leitete deshalb ein offizielles Verfahren gegen die Post ein. Dieses sei nun „gegenstandslos“ und werde eingestellt, sagte ein Sprecher am Mittwoch.

Ab Anfang Mai sollen für Päckchen und Pakete die gleichen Preise gelten wie zuvor. Das Datum erklärt sich laut Post dadurch, dass IT-Systeme und Kundeninformationen wieder auf die alten Beträge angepasst werden müssten. Die Post muss somit mittelfristig auf die Mehreinnahmen durch Pakete von privaten Kunden verzichten. Wann und wie die nächste Preiserhöhung ansteht, bleibt bis auf weiteres unklar. „Aber natürlich werden wir irgendwann die Preise auch wieder erhöhen müssen“, sagte der Post-Sprecher. (dpa/ag)

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