Leipzig. Fahrzeughersteller werfen der Deutschen Bahn vor, bei Aufträgen unfaire Vertragsbedingungen durchsetzen zu wollen. Dabei missbrauche der bundeseigene Konzern seine marktbeherrschende Stellung, heißt es beim Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB). Dessen Hauptgeschäftsführer Ronald Pörner sagte der „Leipziger Volkszeitung“, die neue Vertragspolitik der Bahn „steht in einem eklatanten Widerspruch zu einem fairen kaufmännischen Miteinander“. Die Bahn versucht laut Zeitungsbericht, bei Auftragsvergaben für neue Züge jegliche Form von branchenüblichen Zwischenzahlungen auszuschließen. Bisher seien 30 Prozent des Auftragswertes bei Vertragsunterzeichnung, 30 Prozent im Laufe der Produktion, 30 Prozent bei Ablieferung und die restlichen 10 Prozent mit der Gewährleistungsfrist gezahlt worden. Jetzt wolle die Bahn erst bei Auslieferung zahlen. Dies bringe die Lieferfirmen in Bedrängnis. (dpa)
Deutsche Bahn spart auf Kosten der Hersteller
Bahnindustrie beklagt neue Vertragsbedingungen: Staatskonzern drückt im Markt neue Zahlungsziele durch