Wiesbaden. Die Frachtraten im deutschen Transportgewerbe haben sich im dritten Quartal 2011 gegenüber dem Vorquartal kaum verändert. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Demnach sind die Preise im Straßengüterverkehr im dritten Quartal 2011 nur um 0,37 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Der Index verbesserte sich von 107,2 auf 107,6 Punkte. Im zweiten Quartal 2011 stand noch ein Plus von 1,52 Prozent zu Buche. Im Vergleich zum 3. Quartal 2010 hat sich der Transport per LKW um 2,7 Prozent verteuert. Zum Vergleich: Beim VerkehrsRundschau-Index (ein Index für den Straßengütertransport) war im dritten Quartal 2011 auch keine Bewegung zu beobachten. Der Index stieg im Vergleich zum Vorquartal nur um 0,04 Prozent.
Den stärksten Anstieg bei den Frachtraten per LKW im Vergleich zum Vorquartal gab es laut Destatis im Binnenfernverkehr (+ 0,47 Prozent). Nahezu unverändert war die Situation im Regionalverkehr und im grenzüberschreitenden Verkehr. Konstant geblieben ist das Frachtratenniveau im Schienengüterverkehr. Dort bewegten sich die Transportpreise kaum spürbar um 0,2 Punkte auf 112,0 Punkte nach oben. Im Vergleich zum Vorjahresquartal steht immerhin ein Plus von 1,8 Prozent zu Buche.
Den Reedereien hingegen ist es offenbar gelungen, höhere Entgelte in der See- und Küstenschifffahrt durchzusetzen. Der Index für die Seefrachtraten stieg von 104,3 Punkte um 3,36 Prozent auf 107,8 Punkte. Allerdings liegt der Index im Vergleich zu den anderen Indices am niedrigsten. Das wird auch deutlich bei einem Vergleich mit den Werten aus dem Vorjahr: Denn im dritten Quartal 2011 lagen die Seefrachtraten um 10,1 Prozent unter dem Wert der gleichen Vorjahresquartal.
Ebenfalls konstant geblieben im Verglich zum Vorquartal sind im dritten Quartal 2011 die Preise für private Post- und Kurierdienste. Im Frachtumschlag gab es sogar ein kleine Minus, während in der Lagerei die Preise minimal gestiegen sind. (cd)