London. In einer Studie hat die Getting to Zero Coalition, eine von der Industrie geleitete Plattform für die Zusammenarbeit im Seeverkehr und bei Treibstoffen, ihre „Strategie für den Übergang zur emissionsfreien Schifffahrt“ vorgestellt. Demnach ist der Übergang zu einer vollständigen Dekarbonisierung bis 2050 möglich, doch müssten sich alle Akteure auf ihre eigene Weise darauf vorbereiten: Diejenigen Länder und Unternehmen mit Potenzial die emissionsfreie Schifffahrt in diesem Jahrzehnt zu unterstützen und einzusetzen, müssten gemeinsam daran zu arbeiten beginnen.
Die Studie, die von University Maritime Advisory Services (UMAS) für die Getting to Zero Coalition erstellt wurde, kommt zu dem Schluss, dass die Entwicklung der Kraftstoffe nicht vorbestimmt ist, sondern von den Entscheidungen der kommenden Jahre abhängt. Zum jetzigen Zeitpunkt der Umstellung der Schifffahrt seien jedoch diejenigen kommerziellen und politischen Maßnahmen am dringlichsten, die dazu beitragen können, die Produktion und den Einsatz von skalierbaren, emissionsfreien Kraftstoffen auf der Basis von Wasserstoff zu steigern.
Anteil von fünf Prozent bis 2030?
„Wenn wir bis 2030 einen Anteil von fünf Prozent skalierbarer emissionsfreier Kraftstoffe in der Schifffahrt erreichen, können wir den Wendepunkt schaffen, der eine rasche Verbreitung in den folgenden Jahrzehnten ermöglicht“, sagt Jesse Fahnestock, Head of Research and Analysis beim Global Maritime Forum. „Wir schätzen, dass etwa zehn Prozent des gesamten Kraftstoffverbrauchs in der Schifffahrt vielversprechende Voraussetzungen für den Übergang zu emissionsfreien Kraftstoffen in den 20er Jahren bieten, womit dieses Ziel in greifbare Nähe rückt.“ (ms)