Essen/Frankfurt. DB Schenker und Lufthansa Cargo bieten künftig wöchentlich nachhaltige Frachtflüge zwischen Frankfurt am Main und Shanghai Pudong an. Wie die Unternehmen melden, startete am 1. April um 9.14 Uhr eine Boeing 777F, deren Treibstoffbedarf komplett durch Sustainable Aviation Fuel (SAF) abgedeckt worden sei. SAF wird vorwiegend aus Biomasseabfällen hergestellt.
Da Flugzeuge allerdings bislang technisch und rechtlich noch nicht vollständig mit SAF betankt werden können, wird der Bio-Treibstoff herkömmlichem Kerosin beigemischt und anteilig von allen anschließend betankten Maschinen verbraucht. Die von DB Schenker und Lufthansa Cargo wöchentlich beschaffte Menge SAF entspreche 174 Tonnen Kerosin und damit exakt dem Bedarf für die Verbindung nach Shanghai und zurück, betonen die Unternehmen. Darüber hinaus würden die bei Herstellung und Transport des Kraftstoffs entstandenen Treibhausgase vollständig mit Ausgleichsprojekten kompensiert. Dadurch werde die vollständige Treibhausgasneutralität der Flüge realisiert.
Treibhausgasneutralität in Höhe von 20.250 Tonnen
Insgesamt soll während des Sommerflugplans von Lufthansa Cargo eine Treibhausgasneutralität in Höhe von 20.250 Tonnen sichergestellt werden. Davon würden rund 16.200 Tonnen bei der unmittelbaren Verbrennung im Triebwerk vermieden – diese könnten sich die Kunden anteilig in ihrer Klimabilanz gutschreiben, heißt es weiter. Zu den ersten Kunden des Programms zählen unter anderem Mercedes-Benz, ZF und Merck.
„Mit dem ersten nachhaltigen Frachtflug der Welt haben wir bereits im Herbst gemeinsam mit DB Schenker gezeigt, dass Fliegen ohne fossile Emissionen schon heute möglich ist. Jetzt rufen wir gemeinsam die erste regelmäßige nachhaltige Frachtflugverbindung der Welt ins Leben. Damit ist der Weg für viele weitere Verbindungen dieser Art bereitet“, sagt Dorothea von Boxberg, Vorstandsvorsitzende von Lufthansa Cargo.
„Unsere wöchentlichen Flüge zwischen Frankfurt und Shanghai sind der Anfang. Wir sind stolz, schon jetzt so viele Kunden von diesem zukunftsweisenden Produkt überzeugt zu haben“, sagt Jochen Thewes, Vorstandsvorsitzender von DB Schenker. (mh)