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Cyber-Risiken im Homeoffice – Tipps für sicheres mobiles Arbeiten

10.01.2024 15:25 Uhr | Lesezeit: 4 min
Symbolfoto Ein schwebendes Schloss über einem Laptop symbolisiert Cybersicherheit
Mobiles Arbeiten sorgt bei vielen Unternehmen für Probleme mit der Cyber-Sicherheit
© Foto: sarayut_sy/stock.adobe

Laut einer Umfrage des TÜV-Verbandes ermöglicht inzwischen die Mehrheit der deutschen Unternehmen ihren Angestellten das mobile Arbeiten. Allerdings berichtet jedes vierte Unternehmen dabei von Problemen mit der IT-Sicherheit, die mit dem Homeoffice einhergehen.

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Für die Studie wurden die Verantwortlichen für IT-Sicherheit von 501 Unternehmen ab 10 Mitarbeitenden in Deutschland bezüglich der Cyber-Sicherheit beim mobilen Arbeiten befragt. Zu den steigenden Risiken gehören dabei Gefahren wie Phishing-Attacken – dem Fälschen von Mails oder Websites, um an persönliche Daten zu gelangen, Erpressungen nach Ransomware-Angriffen – also dem Verschlüsseln von Daten und dem Fordern eines Lösegeldes zur Entschlüsselung, oder Aushebelungen des Passwortschutzes.

Dabei spielt Cyber-Sicherheit vor allem bei großen und mittleren Unternehmen eine große Rolle – ebenso wie im Dienstleistungssektor. Für kleinere Firmen und Branchen wie dem Handel ist IT-Sicherheit weniger wichtig. 

Cyber-Risko Homeoffice

Ursachen für die steigenden IT-Sicherheitsprobleme sind demnach auch die private Nutzung der Geräte sowie das Arbeiten von heimischen oder öffentlichen Netzwerken, wie 73 Prozent der Befragten bestätigen. Zudem kommt eine wachsende Software durch viele Tools und Anwendungen, die für das remote Arbeiten benötigt werden, allerdings die Anfälligkeit für Cyber-Angriffe erhöhen. Dies empfinden 63 Prozent der Unternehmen als IT-Sicherheitsrisiko. "Homeoffice und mobiles Arbeiten haben sich in den letzten Jahren als fester Bestandteil der Arbeitswelt etabliert. Für Arbeitnehmer gilt mobiles Arbeiten als ein Segen, für die IT-Sicherheit des Arbeitgebers können die daraus resultierenden Risiken aber eine Herausforderung sein: Die Gefahr eines IT-Sicherheitsvorfalls steigt", sagt Marc Fliehe, Fachbereichsleiter Digitalisierung und Bildung beim TÜV-Verband. "Remote-Work erweitert die Angriffsfläche für Cyber-Kriminelle. Es ist daher unerlässlich, dass Unternehmen ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken und ihre Mitarbeitenden kontinuierlich für Risiken sensibilisieren." Allerdings sei es schwierig, das Bewusstsein für Cyber-Sicherheit bei Mitarbeitern aufzubauen und den mobil arbeitenden bei IT-Problemen zu helfen.

Mobiles Arbeiten in deutschen Unternehmen

65 Prozent der befragten Unternehmen bieten ihren Angestellten trotzdem mobiles Arbeiten an, also etwa zwei Drittel. Bei 87 Prozent der großen Unternehmen und bei 79 Prozent der mittleren Unternehmen hat sich Homeoffice inzwischen als Standard etabliert – bei kleinen Unternehmen sind es nur etwa die Hälfte. Die Zeiten variieren dabei jedoch: Bei einem knappen Drittel werden ein bis zwei Tage Homeoffice pro Woche gestattet, bei jeweils 12 Prozent sind es drei bis vier Tage, beziehungsweise mobiles Arbeiten zeitlich unbegrenzt möglich. Bei 45 Prozent der Unternehmen wird dies nicht unternehmensweit sondern von den einzelnen Abteilungen geregelt.

Workation – das Arbeiten von einem anderen Standort als dem eigenen Wohnsitz – erlauben 29 Prozent ihren Beschäftigten innerhalb Deutschlands, nur 20 Prozent auch für längere Zeit im Ausland. 69 Prozent der Unternehmen gestatten dies nicht.


Tipps für mehr Cyber-Sicherheit beim mobilen Arbeiten

  • Sicherheitsrichtlinien: Der Arbeitgeber sollte seinen Mitarbeitern explizite Regelungen für mobiles Arbeiten vorgeben, wie auch Kommunikationskanäle festlegen, die bei der mobilen Arbeit genutzt werden dürfen.
  • Mitarbeiter sensibilisieren: Die Sicherheitsrichtlinien für Cyber-Sicherheit sollten durch beispielsweise Schulungen kommuniziert werden.
  • Sicheren Remote-Zugriff: Durch beispielsweise "Virtual Private Networks" (VPN) können die mobilen Mitarbeiter abgesichert auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen und Daten verschlüsselt erhalten.
  • IT-Systeme verschlüsseln: Mitarbeiter sollten ihre Laptops und Diensthandys unbedingt verschlüsseln.
  • Bildschirmschutzfolien: Der Einblick in Arbeitsgeräte an öffentlichen Orten sollte bestmöglich verhindert werden.


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