Fiege Group ist Opfer eines Cyber-Angriffs geworden. Das bestätigt ein Sprecher das Grevener Logistikunternehmen gegenüber der VerkehrsRundschau. Konkret betroffen sei Fiege Italien gewesen. Hinter dem Angriff soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge die Ransomware-Bande Lockbit gesteckt haben, die behaupte, die Fiege-Gruppe attackiert zu haben. Demnach sollen offenbar auch 250 Gigabyte an Datensätzen entwendet worden sein.
Cyber-Defense-Team der Fiege-Gruppe reagierte schnell
Das Fiege Cyber-Defense-Center habe indes den Hackerangriff auf Fiege Italien frühzeitig erkannt und schnell auf die Attacke reagiert“, betont der Fiege-Sprecher. Der Angriff habe deshalb nur einen kleinen Teil der Fiege-Logistikzentren in Italien getroffen.
Konkret handelt es sich um drei Standorte. „Das entspricht rund 15 Prozent unseres italienischen Geschäfts.“ Außerhalb Italiens sei also kein Fiege-System und kein Fiege-Standort von dem Hacker-Angriff betroffen, betont er. Gerade weil das Cyber-Defense-Team der Fiege-Gruppe so schnell eingegriffen habe. „Unser Cyber-Defense-Center überwacht und analysiert die Situation rund um die Uhr.“
IT-Systeme in Italien wurden umgehend isoliert
So konnte die Fiege Group sofort Sicherungsmaßnahmen einleiten. „Wir haben die betroffenen IT-Systeme in Italien umgehend isoliert und arbeiten mit Hochdruck daran, für unsere Kunden in Italien die gewohnte Leistungsfähigkeit wiederherzustellen“, betont der Unternehmenssprecher. Außerdem seien mittlerweile zwei der drei betroffenen Standorte bereits wieder vollständig in Betrieb genommen. Und in den nächsten Tagen werde auch, sichert er zu, der dritte betroffene Standort den operativen Betrieb wieder aufnehmen.
Das Cyber-Defense-Team von Fiege arbeitet laut dem Fiege-Sprecher eng mit spezialisierten und langjährigen IT-Partnern sowie den Strafverfolgungs- und Datenschutzbehörden zusammen. Die betroffenen Kunden und Mitarbeiter des Logistikunternehmen wurden demnach alle über den Cyberangriff informiert. Gleichzeitig überprüft Fiege derzeit, welche Daten seiner Standorte in Italien durch den Angriff konkret nach außen gelangt sind. „Datenschutzrechtlich schätzen wir das Risiko in Bezug auf personenbezogene Daten als nicht hoch ein“, so der Fiege-Sprecher.