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Christoph Meyer im VR-Interview: Warum die BVL den Deutschen Logistik-Kongress neu erfindet

21.10.2024 14:28 Uhr | Lesezeit: 5 min
Logistik-Barometer
Symbolbild: Der Logistik-Kongress der BVL findet am 23. Oktober statt
© Foto: MP Studio/ AdobeStock

Am Mittwoch 23. Oktober, feiert das Logistik-Event „BVL Supply Chain CX“ der Bundesvereinigung Logistik in Berlin Premiere. Was die BVL zu diesem radikalen Neuanfang bewog, was das neue Event vom Deutschen Logistik-Kongress unterscheidet, sagt Christoph Meyer, Geschäftsführer der BVL im Interview mit der VerkehrsRundschau.

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Der Deutsche Logistik-Kongress erfindet sich neu und findet nun erstmals als „BVL Supply Chain CX“ in Berlin statt.  Zunächst mal gefragt: Für was stehen die beiden Buchstaben C und X?

Christoph Meyer: C ist das Kürzel für „Congress“ und X für „Expo“. Mit unserem Event kombinieren wir also Kongress und ein ganz neues Format: Die Expo. Die Congress-Area entspricht in etwa unserem früheren Deutschen Logistik-Kongress, auf dem sich Top-Entscheider eher auf der strategischen Ebene austauschen, während in der Expo-Area die Themen tendenziell unter operativen Gesichtspunkten aufgegriffen.

Was hat die Bundesvereinigung Logistik (BVL) zu diesem radikalen Neuanfang bewogen?

Wir wollen uns als BVL künftig anders positionieren und haben dadurch unseren Kongress tatsächlich ein gutes Stück neu erfunden. Zum Beispiel geben wir den Ausstellern mehr Raum. Unsere frühere Location, das Hotel Intercontinental, war ja zuweilen wie ein Weihnachtsmarkt am ersten Advent, sprich die Teilnehmer schoben sich durch die Gänge. In der neuen Location, im Estrel, haben unsere Aussteller nun deutlich mehr Raum für ihre Flächen, aber auch für eigene Inhalte und Formate, und auch wir als BVL haben dadurch die Möglichkeit, weiter wachsen zu können.

Sie sagen, dass sich die BVL neu positionieren wolle. Für was stehen Sie als BVL, wen adressieren Sie?

Wir treten stärker als Netzwerk und Community in der Logistik auf. Bislang hatten wir als BVL den Blick eher auf die oberste Führungsebene. Nun wollen wir auch jüngere Fach- und Führungskräfte stärker adressieren. Zudem öffnen wir uns für neue Bereiche, die Supply Chains überhaupt erst möglich machen, etwa HR‘ler, Technologie-Unternehmen oder Versicherungen. Kurz gesagt, wir wollen künftig alle Menschen erreichen, die mit Logistik zu tun haben – egal welche Hierarchie-Stufe, egal aus welcher Branche.  Und eben für diese Community wollen wir als BVL Nutzen stiften - zum einen über erstklassige Inhalte wie in der Vergangenheit auch schon, zum anderen über das Networking. Und dies nicht nur einmal im Jahr mit unserer BVL Supply Chain CX, sondern auch unterjährig mit unseren Regionalveranstaltungen,  Seminaren und anderen Formaten.

Werden Sie vor diesem Hintergrund auch mit dem Veranstalter des Logistics Summit kooperieren, der ebenfalls im Oktober stattfindet – gerade einmal zwei Wochen vor Ihrem Event?

Der Veranstalter dieses Summits verfolgt eine ganz andere Philosophie als wir.  Dieser kommt vor allem aus dem Veranstaltungs-Geschäft, sprich; er organisiert für ganz unterschiedliche Themen Summits.  Wir sind Logistik, das ganze Jahr über, die Logistik ist unsere Welt. Wir bringen den ganzen Verein mit und die CX ist dabei ein besonderes Highlight. Das unterscheidet uns. 

Warum setzen Sie noch auf einen klassischen Kongress? Viele Veranstalter setzen ja mittlerweile auf digitale Formate.

Für klassische Weiterbildungen eignet sich das digitale Format sehr gut. Da machen wir als BVL auch sehr viel. Ich denke aber, dass das Grundbedürfnis der Menschen nach wie vor da ist, sich persönlich zu treffen und auszutauschen. Just in der Logistik erscheint mir Austausch essenziell, denn die Kolleginnen und Kollegen sind Möglichmacher in einer zum Teil hoch volatilen Umgebung – der „kurze Draht“ zu anderen ist da hilfreich. Und dieses Networking bieten wir als BVL an: auf der BVL Supply Chain CX und über andere Veranstaltungen wie etwa das Forum Automobillogistik.

Spiegelt sich das in Ihren Zahlen wider? Sprich: mit wie vielen Ausstellern und Besuchern rechnen Sie in diesem Jahr, und wie viele Aussteller und Besucher waren es 2023?

2023 waren es insgesamt 120 Aussteller und knapp über 2.000 Teilnehmende. In diesem Jahr haben wir Stand 18. Oktober 140 Unternehmen, darunter 16 Startups, die ausstellen. Es gibt verständlicherweise etliche Firmen, die sich erstmal ihr eigenes Bild von unserem Event machen wollen. Zudem sind per se die Budgets in den Unternehmen etwas knapper als noch vor Jahren. Alles in allem erwarten wir in diesem Jahr aber um die 2.500 Teilnehmer.

Auf welches Highlight freuen Sie sich besonders?

Ich freue mich nicht nur auf ein Highlight (lacht)! Was aber toll wird, ist unser neues Expo-Format – mit den Bühnen und Aktionen! Da gibt es natürlich auch die Ausstellung. Das können Sie sich insgesamt aber eher als Festival vorstellen. Da findet beispielsweise unsere zentrale CX-Party für alle Teilnehmenden statt. Früher sprachen wir von der „Begleitausstellung“, dieser Begriff sagt schon alles. Auf dieser Expo wird viel mehr geboten, das ist etwas ganz anderes. Und natürlich freue ich mich auf Highlights wie den Auftritt von Ex-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), aber auch auf spannende Diskussionsrunden zu den Themen Mensch und Organisation, Geopolitik... Ich könnte Ihnen noch sehr viel mehr erzählen. Ich glaube, wir haben ein starkes Programm! Das sprengt aber vermutlich Ihren Artikel (lacht).

Das Interview führte Eva Hassa, Redakteurin Verkehrsrundschau

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