In einer repräsentativen Civey-Umfrage im Auftrag des BUND spricht sich eine deutliche Mehrheit von 61,9 Prozent der Befragten dafür aus, dass das Bundesverkehrsministerium mehr tun sollte, um den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.
"Die Staus sind ein Beleg für eine verfehlte Mobilitätspolitik der vergangenen Jahre", kritisiert Jens Hilgenberg , Leiter der Verkehrspolitik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). "Immer neue, zusätzliche Autobahnen und Bundesstraßen führen nicht zu einer Entlastung, sondern zu mehr Verkehr." Besonders der zunehmende Lastwagen-Verkehr belastet und verstopft die Straßen.
Statt immer mehr Geld in den Fernstraßenneubau zu stecken, fordert der BUND ein Umdenken in der Mobilitätspolitik. Notwendig ist zudem ein Moratorium für Bau und Planung von Neu- und Ausbauprojekten im Fernstraßenbereich. Die Projekte des Bundesverkehrswegeplans müssen jetzt überprüft und neu bewertet werden. Dabei sind alle umwelt- und klimarelevanten Aspekte einzubeziehen. Während marode Straßen und Schienenwege zerbröseln, weil das Geld für die Sanierung fehlt, plant das Verkehrsministerium mit Milliarden für neue Autobahnen und Bundesstraßen. Längst geplante Verbesserungen im Schienennetz werden seit Jahren aus Kostengründen verschoben. (ste)