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Britische Post soll privatisiert werden

13.09.2010 11:15 Uhr
Die "Royal Mail" kämpft mit sinkenden Mengen von Post, geringen Investitionen und nicht genug Effizienz

Die Privatisierung soll die "Royal Mail" vor dem Zusammenbruch bewahren / Die Postämter sollen in Staatsbesitz bleiben

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London. Die schwer in der Krise steckende britische Post soll privatisiert und damit vor dem Zusammenbruch gerettet werden. Genaue Pläne würden im Herbst vorgestellt, die Regierung werde aber keine Anteile mehr an "Royal Mail" halten, sagte Wirtschaftsminister Vince Cable von den Liberaldemokraten am späten Freitagabend in London. "Royal Mail steht einer Reihe von potenziell tödlichen Herausforderungen gegenüber - sinkende Mengen von Post, geringe Investitionen, nicht genug Effizienz und drückende Pensionsverpflichtungen", sagte Cable.

Nicht betroffen von der Privatisierung sind die Postämter im Königreich. Diese sollen weiterhin im Staatsbesitz bleiben. Die Entscheidung der Koalitionsregierung aus Konservativen und Liberalen folgt einem Bericht über den desolaten Zustand der britischen Post.

Im vergangenen Jahr hatte die damalige sozialdemokratische Regierung zunächst eine Teil-Privatisierung geplant, diese dann aber abgeblasen. Vorstellbar ist laut Cable ein Verkauf von Anteilen an Investoren von Außen und gleichzeitig an Mitarbeiter der "Royal Mail". Der Staat würde die Pensionspflichten übernehmen. Das Management der Post betonte, dass man mit der Modernisierung derzeit zwar vorankomme.

Wenn der umfassende Service beibehalten werden solle, brauche "Royal Mail" aber Möglichkeiten, an Kapital zu kommen. Gewerkschaften kündigten Widerstand gegen die Privatisierung an. (dpa)

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