Der Brennerbasistunnel zwischen Österreich und Italien wird nach neuen Berechnungen der Betreiber etwa eine Milliarde Euro teurer als zuletzt geplant. Es sei nun von Gesamtkosten in Höhe von etwa 10,5 Milliarden Euro auszugehen, teilte die Brennerbasistunnelgesellschaft (BBT) am Mittwoch, 3. Mai, mit. Das Plus bei den Kosten für den längsten Eisenbahntunnel der Welt gehe im Wesentlichen auf die inflationsbedingt teureren Baustoffe und die gestiegenen Energiepreise zurück.
Der Brennerbasistunnel gilt als Herzstück der neuen Eisenbahnverbindung München-Verona. Er verläuft zwischen Innsbruck (Österreich) und Franzensfeste (Italien). Mit dem Bahnprojekt soll der Güterverkehr über die Alpen zu einem guten Teil von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Inklusive der bereits bestehenden Umfahrung von Innsbruck wird der Tunnel 64 Kilometer lang werden.
Die Fertigstellung des Bauwerks hatte sich mehrmals verschoben und ist nun für 2032 geplant. Vom insgesamt 230 Kilometer langen Tunnelsystem – inklusive aller Versorgungstunnel – sind bisher 157 Kilometer vorgetrieben.