Die Planungen für eine Schienenverbindung durch Bayern zum künftigen Brenner Basistunnel sind einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Die neuen Gleise zwischen Ostermünchen im Landkreis Rosenheim und Grafing im Landkreis Ebersberg sollen teils westlich der bestehenden Strecke laufen.
Die Deutsche Bahn (DB) wollte den geplanten Trassenverlauf am Mittwochmittag vorstellen, der „Münchner Merkur“ berichtete jedoch vorab über die Entscheidung. Teilnehmerkreise einer Informationsveranstaltung mit örtlichen Politikern und Verbänden bestätigten der Deutschen Presse-Agentur die Wahl der Trasse namens „Limone“ - sie ist gelb in den Plänen eingezeichnet. Inzwischen wurde dies auch auf der offiziellen Internetseite zum Brenner-Nordzulauf von DB Netz und ÖBB bekannt gegeben.
Gleisbau stark umstritten
Fünf Vorschläge lagen auf dem Tisch. Der Neubau ist umstritten. Anwohner und Kommunen in der Region hatten eine Trasse entlang der bestehenden Strecke angeregt. Mit der Trassenführung steht dann der gesamte Verlauf für eine neue Bahnstrecke durch Oberbayern zum Brenner Basistunnel fest, an dem in Österreich und Italien gebaut wird. In zehn Jahren sollen dort Züge rollen.
Der Streckenabschnitt zwischen Grafing und Ostermünchen schließt die letzte Lücke in den Planungen zum sogenannten Brenner-Nordzulauf. Bürgerinitiativen kämpften auch gegen den Bau des südlichen Teils des Brenner-Nordzulaufs von Rosenheim bis zur österreichischen Grenze. Für diesen Bereich hat die Bahn schon eine Neubau-Trasse vorgestellt, über deren Realisierung die Politik entscheiden muss.
Die neue Bahnstrecke soll die Kapazitäten zum Brenner Basistunnel erhöhen, der 2032 fertig werden soll. Mit der Schienenverbindung im Tunnel soll die Brenner-Autobahn entlastet werden. Für die Gleise in Oberbayern wird mit einer Fertigstellung etwa 2040 gerechnet. (dpa/sn)
>> Hier geht es zur Pressemitteilung inklusive einer Darstellung der Streckenvariante "Limone"