Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse hat 2022 trotz steigender Erlöse im Tagesgeschäft weniger verdient. Das Geschäftsjahr sei geprägt gewesen durch den russischen Angriffskrieg, die strikte Null-Covid-Politik in China und inflationsbedingte Kostenanstiege, teilte der Konzern am Donnerstag in München mit. Die Bayern hatten sich im Jahresverlauf bemüht, Preissteigerungen auf die Kunden abzuwälzen.
Auch aufgrund einer starken Nachfrage stieg der Umsatz vorläufigen Berechnungen zufolge um knapp sieben Prozent auf gut 7,1 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank jedoch auf knapp 795 Millionen Euro, ein Jahr zuvor hatte Knorr-Bremse noch gut 908 Millionen Euro erzielt.
Für 2023 rechnet der Vorstand mit einem weiter steigenden Erlös in der Bandbreite von 7,3 bis 7,7 Milliarden Euro. Die operative Marge (Ebit-Marge) wird bei 10,5 bis 12 Prozent gesehen, nachdem sie 2022 um 2,4 Prozentpunkte auf 11,1 Prozent gefallen war. Zuversicht für das laufende Jahr geben die starken Orderbücher: Der Auftragsbestand lag zum Jahresende 2022 auf Rekordniveau.