Bremen. BLG Logistics nimmt vorläufig Abschied von den fetten Jahren mit satten Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis. Das war eine der Botschaften, die Vorstandschef Detthold Aden am Dienstag am Stammsitz des Unternehmens in Bremen zu verkünden hatte: „2008 hatten wir noch einmal ein Rekordjahr. Unser Ziel, einen Umsatz von einer Milliarde Euro zu erwirtschaften, haben wir nur knapp verfehlt.“ Der Umsatz von rund 963 Millionen Euro liegt immerhin um gut acht Prozent über dem Vorjahresniveau. Als Vorsteuerergebnis weist der Hafen- und Logistik-Konzern einen Gewinn von knapp 84 Millionen Euro aus (plus 6,8 Prozent). Die Aktionäre dürfen sich auf eine Ausschüttung von 40 Cent pro Aktie freuen. 2008 sei mit knapp 171 Millionen Euro erneut ein „investitionsintensives Jahr“ gewesen, berichtete Aden. Im laufenden Jahr werde „auf Sicht“ gefahren, so Aden weiter. Seriöse Aussagen über die Umsatz und Ergebnisentwicklung seien derzeit nicht möglich. „Wir können derzeit bestenfalls einen Monat voraussehen.“ Einbrüche gab es in den Stammgeschäften Container und Auto-Umschlag, hingegen entwickelt sich die Kontraktlogistik, und hier vor allem die Handelslogistik, weiter erfreulich. Die für 2009 geplanten Investitionen von rund 195 Millionen Euro würden so nicht realisiert, sondern würden derzeit einer strengen Neubewertung unterzogen. Am Ende könnte eine Halbierung der Investitionen herauskommen, allerdings nicht bei den langfristig-strategischen Projekten, betonte Aden. Von größter Wichtigkeit sei es, die Arbeitsplätze des Unternehmens zu sichern. Den Festangestellten sicherte er einen sicheren Arbeitsplatz für 2009 zu. Allerdings werde das Unternehmen auch vom Instrument Kurzarbeit in einem gewissen Umfang Gebrauch machen. Das gelte unter anderem für die Neufahrzeug-Sparte. (eha)
BLG Logistics nimmt vorläufigen Abschied von satten Zuwachsraten
Mit Kurzarbeit und Investitionskürzungen will der Logistikdienstleister der Krise trotzen