München. Der Transportverband BGL und die Gewerkschaft Verdi haben auf der Leitmesse Transport Logistic 2019 in München bessere Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer auf Rasthöfen und schärfere Kontrollen gefordert. Anlass dafür seien das alltägliche Sozialdumping im europäischen Straßengüterverkehr und der zunehmende Fahrermangel. Das teilten Dirk Engelhardt, geschäftsführendes Präsidialmitglied des BGL, und Andrea Kocsis, Vize-Vorsitzende von Verdi, am Rande einer Podiumsdiskussion auf der Leitmesse am Mittwoch mit.
Im ersten Schritt sollen schärfere Kontrollen im Straßengüterverkehr eingeführt werden, fordern der Transportverband und die Gewerkschaft. Die gesetzlichen Lenk- und Ruhezeit-Regelungen, aber auch Lohn- und Sozialvorschriften seien nur soweit gut, wie sie auch kontrolliert werden könnten. BGL und Verdi erwarten ein verbindliches europäisches Melderegister, in dem jeder gewerbliche Transport auf der Straße registriert und damit kontrollierbar gemacht wird.
Gleichzeitig müssen aus ihrer Sicht die Aufenthaltsbedingungen auf den Rasthöfen zügig verbessert werden. Lkw-Fahrer sollen die gesetzlich vorgeschriebenen Pausen und Ruhezeiten so einlegen können, dass ein echter Erholungseffekt möglich ist, so die Forderung. Hierfür verlangen BGL und Verdi ausreichend geeignete Stellplätze, saubere sanitäre Einrichtungen und bezahlbare Angebote für Produkte und Dienstleistungen an den Rasthöfen. (ja)