Insgesamt 73.709 Personen verunglückten im vergangenen Jahr bei der Arbeit oder auf dem Arbeitsweg, 80 davon tödlich, ist der Unfallstatistik der BG Verkehr zu entnehmen. Das waren 6,6 Prozent weniger als 2021. Die gute Nachricht: Mit 66.416 war die Zahl der Arbeitsunfälle überproportional rückläufig, sie sank um 7,6 Prozent. Die Anzahl der sogenannten Wegeunfälle stieg dafür um 4,2 Prozent auf 7.293. Nach Einschätzung der BG Verkehr könnte dies damit zusammenhängen, dass nach den zwei Pandemiejahren mehr Menschen aus dem Home-Office an den Arbeitsplatz zurückkehrten.
Zahl der tödlichen Unfälle deutlich gesunken
Die Zahl der tödlichen Unfälle ging von 102 im Jahr 2021 auf 80 im Jahr 2022 zurück. Im Jahr 2019, dem Jahr vor der Pandemie, hatte diese Zahl bei 100 gelegen und war im Jahr 2020 auf einen Stand von 61 gesunken.
„Jeder tödliche Unfall weniger ist eine gute Nachricht und ein wichtiger Schritt im Sinne der Vision Zero“, sagt Dr. Jörg Hedtmann, Leiter des Geschäftsbereichs Prävention bei der BG Verkehr. „Die absoluten Zahlen dürfen jedoch nicht zu voreiligen Bewertungen verleiten. Ob sich hier ein langjähriger Trend fortsetzt, müssen wir sorgfältig analysieren. Nach wie vor belegen unsere Zahlen, dass der Straßenverkehr der gefährlichste Arbeitsplatz in Deutschland ist. Deshalb bleibt das ein wichtiger Schwerpunkt unserer Präventionsarbeit.“