Berlin. Nach mittlerweile fünf geplatzten Eröffnungsterminen für den neuen Hauptstadtflughafen berät der Aufsichtsrat an diesem Freitag über die Lage auf der Baustelle. Bevor der Flughafen in Betrieb gehen kann, laufen im Terminal unter anderem noch Arbeiten an Brandschutztüren und der Sprinkleranlage.
Wie lange die Baufirmen noch brauchen, ist unklar. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup will den drittgrößten deutschen Flughafen im nächsten Jahr eröffnen, die Zeit dafür ist aber knapp.
Termin sollte diesen Sommer feststehen
Noch ist es dem Flughafen nicht gelungen, die Firmen auf einen verbindlichen Terminplan zu verpflichten. Daran werde mit Hochdruck gearbeitet, teilte das Unternehmen mit. Die wesentlich beteiligte Firma Bosch verwies Terminfragen unterdessen an die Flughafengesellschaft. Lütke Daldrup sagte: „Es bleibt beim Ziel, baldmöglichst Klarheit zu den Terminen am BER zu schaffen.“ Er hatte angekündigt, in diesem Sommer einen Termin zu nennen.
Der BER sollte eigentlich schon 2011 in Betrieb gehen. Der Start verzögert sich aber wegen Planungsfehlern, Baumängeln und Technikproblemen. Inzwischen fliegen mehr Menschen von und nach Berlin als das neue Terminal planmäßig fassen kann.
Parkhäuser sollen Abfertigungsbereichen weichen
Lütke Daldup will dem Kontrollgremium deshalb Eckpunkte eines Masterplans für den künftigen Ausbau des Flughafens vorlegen. Nach Senatsangaben könnten weitere Abfertigungskapazitäten an Parkhaus-Standorten vor dem Terminal entstehen.
Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider trat Befürchtungen entgegen, das Unternehmen könnte sich mit den Ausbauplänen parallel zur Fertigstellung des bisherigen Neubaus verzetteln. „Erste Priorität hat das Fertigbauen“, stellte Bretschneider klar. „Die Erweiterung kommt an zweiter Stelle“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)