Ürzig. Der Bau der Hochmoselbrücke verläuft nach Plan: „Wir sind optimistisch, dass wir bis 2018 fertig werden“, sagte der technische Geschäftsführer des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz, Bernd Hölzgen, am Mittwoch bei einem Baustellenbesuch. Auch die ersten Bohrarbeiten auf dem umstrittenen Eifel-Hang hätten keine Überraschungen gebracht. „Die angenommenen geologischen Verhältnisse haben sich bestätigt.“ Seit Dienstag werden auf der Eifelseite rund 20 Meter tiefe Bohrpfähle für das Fundament des Brückenanfangs eingelassen.
Es gab Verzögerungen
Die Bohrarbeiten hatten nach technischen Problemen und einem Baustellen-Einbruch mit zeitlicher Verzögerung begonnen. „Wir konnten dennoch auf der anderen Moselseite weiter arbeiten“, sagte Hölzgen. Auf der Hunsrückseite sind vier von insgesamt zehn Brückenpfeiler fertig, drei weitere sind im Bau.
Die 1,7 Kilometer lange und bis zu 160 Meter hohe Brücke zwischen Ürzig und Rachtig (Kreis Bernkastel-Wittlich) gilt als derzeit größtes Brückenbauprojekt Europas. Sie ist Teil einer neuen Strecke, die das Autobahnkreuz Wittlich in der Eifel mit dem Hunsrück verbinden soll. Das Projekt soll rund 456 Millionen Euro kosten.
Bürgerinitiative stellte Strafanzeige
Die Bürgerinitiative „Pro Mosel“ hatte Anfang Dezember Strafanzeige gestellt, weil sie wegen eines angeblich instabilen Untergrunds auf der Eifelseite Zweifel an der Standsicherheit der Brücke hat. Die Strafanzeige werde derzeit noch geprüft, sagte der Leitende Trierer Oberstaatsanwalt, Peter Fritzen, am Mittwoch. Noch sei unklar, ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werde. (dpa)