Berlin. Bahnverbände fordern von der neuen Bundesregierung wesentlich mehr Geld für den Schienenverkehr, um Klimaziele zu erreichen. Der Appell kommt passend zu Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP. In einer gemeinsamen Erklärung begrüßte die Branche, dass vor allem in der vergangenen Legislaturperiode die finanziellen Mittel für den Eisenbahnsektor deutlich aufgestockt worden seien. „Doch die künftige Bundesregierung muss das Tempo jetzt weiter erhöhen und der Schiene Priorität einräumen.“
„Das Wichtigste ist eine Investitionsoffensive für die Schieneninfrastruktur und der Abbau umweltschädlicher Subventionen im Verkehr“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, der „Deutschen Presse-Agentur“. Das Schienennetz müsse „ausgebaut, Steuermilliarden für den Straßen- und Flugverkehr im Gegenzug abgebaut werden“, forderte Flege.
Noch acht Jahre, um Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen
Der Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Ingo Wortmann, erklärte: „Wir haben nur noch etwas mehr als acht Jahre, um die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen. Die Bahnbranche spielt dabei eine zentrale Rolle und steht zugleich vor großen Herausforderungen. Wenn wir das nötige Wachstum auf der Schiene erreichen wollen, dann müssen wir gemeinsam mit der Politik in allen Bereichen deutlich schneller werden.“
In der Erklärung von acht Bahnverbänden heißt es, für Deutschland sei das Erreichen der Klimaschutzziele bis 2030 von überragender Bedeutung, was im Verkehrssektor nur mit mehr Schienenverkehr gelingen könne. Der Schlüssel liege in einem Ausbau der Schieneninfrastruktur. Für den Neu- und Ausbau des Schienennetzes müsse der Bund spätestens ab Mitte der Legislaturperiode die Mittel auf mindestens drei Milliarden Euro pro Jahr erhöhen. (dpa)