Die überwiegende Mehrheit der Bundesländer weist einen Rückgang der Fahrleistung gegenüber dem Vormonat auf. Neun dieser 13 Bundesländer verzeichnen eine Abnahme von mehr als 1,5 Prozent und befinden sich in der nördlichen Hälfte der Bundesrepublik. Das geht aus dem neuen Fahrleistungsindex-Formats „Mautverkehr KOMPAKT“ des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) hervor, das erstmals im Juli veröffentlicht wurde. Den größten Rückgang gibt es demnach in Sachsen mit 2,6 Prozent. In den südlicheren Bundesländern ist eine geringere Abnahme (0 Prozent bis 1,5 Prozent) bis hin zu einer leichten Zunahme im Saarland zu erkennen.
Lkw-Maut-Fahrleistungsindex sinkt auf niedrigstes Niveau des Jahres
Nach einer leichten Steigerung des Lkw-Maut-Fahrleistungsindex im Juni, ist im Juli ein Rückgang um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen. Der Index im Juli befindet sich 1,1 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten 24 Monate. Am aktuellen Rand liegt der Wert jedoch weiterhin oberhalb des Niveaus vor der Covid-19-Pandemie. Der Index basiert auf der kalender- und saisonbereinigten Fahrleistung von mautpflichtigen Fahrzeugen mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen.
Rückläufige Entwicklung der unbereinigten Fahrleistung im Monatsverlauf
Im Monatsverlauf sinken die jeweiligen unbereinigten maximalen Wochenwerte laut des Berichtes des BAG. Der unbereinigte maximale Tageswert liegt bei rund 169 Punkten am 05. Juli. Der geringste Werktageswert tritt mit rund 121 Punkten am Freitag, 29. Juli auf. Der bereinigte 7-Tagesdurchschnitt ist ebenfalls rückläufig und fällt um 1,7 Indexpunkte.
Anteile der Fahrleistung polnischer und litauischer Fahrzeuge höher als vor der Covid-19-Pandemie
Der Fahrleistungsanteil polnischer Fahrzeuge ist gegenüber Juli 2019 um 2,8 Prozentpunkte gestiegen und liegt nunmehr bei 21,6 Prozent (Juli 2019: 18,8 Prozent).
Der Fahrleistungsanteil litauischer Lkw erhöht sich von 3,2 Prozent im Juli 2019 auf 3,8 Prozent im Juli 2022. Über die Hälfte der Fahrleistung wird von inländischen Fahrzeugen erbracht und ist gegenüber Juli 2019 gesunken. So ist der Anteil um 2,1 Prozentpunkte von 53,0 Prozent auf 50,9 Prozent zurückgegangen.
Die Anteile der anderen Herkunftsländer sind unverändert.