Automobillogistik: Schlimmer als Corona
Heute Produktionsstopp, morgen wieder Vollauslastung - die Chipkrise stellt die Automobilspediteure und -logistiker vor massive Herausforderungen. Lassen sich diese extremen Schwankungen überhaupt noch abfedern, und wenn ja, was hilft wirklich?
- Automobilspediteure und -logistiker sind sich einig: Die Chipkrise ist schlimmer als Corona. "Seit Anfang des Jahres erleben wir Ausschläge, die nicht mehr planbar sind", bringt Andreas Wagner, Chief Operating Officer (COO) bei Schnellecke Logistics in Wolfsburg, die Misere auf den Punkt.
Am Freitagabend erfahre man, dass der Kunde in der nächsten Woche eine Schicht streiche oder die Produktion ganz einstelle. "Von hundert auf null in einem Tag - dazu die Kosten synchron zu halten, ist unmöglich." Schnellecke steht also, wie nahezu alle Anbieter in der Automobillogistik, vor einem Riesenproblem: Die Auftragsvolumina sind weggebrochen, doch die Kosten laufen weiter. Sich von Mitarbeitern zu trennen, ist aber auch keine Option. "Wenn wir die Leute jetzt gehen lassen, bekommen wir sie in ein paar Monaten nicht wieder", betont Wagner.
Dynamisch, kurzfristig, unwirtschaftlich
Mit extrem…