Ausschreibungsplattformen: "Einfach händelbar"

Vor fünf Jahren hat Kamil Mathajsl die KMC Spedition im österreichischen Eferding bei Linz und Wels gegründet, die mittlerweile neun Mitarbeiter beschäftigt und mit 20 externen Transportpartnern Kurierund Sonderfahrten erbringt, ebenso Leergut- sowie Teil- und Komplettladungs-Transporte - insbesondere in Österreich, Deutschland und Tschechien. Mathajsls Ziel: "Ich will als digitale Spedition tätig sein - modern und ohne Papierkram", erklärt er. "Wir versuchen alles möglichst online abzuwickeln." Deshalb habe ihn die Lösung "Pamyra Lite" des Online-Preisvergleichsportals Pamyra sofort begeistert. "Uns haben Kunden immer wieder gefragt, ob sie ihre Transportaufträge nicht sofort auf unserer Homepage buchen könnten", erzählt er. "Dies in Eigenregie technisch neu zu entwickeln, hätte uns als kleine Spedition aber zu viel Geld gekostet." Als langjähriger Nutzer der digitalen Plattform Timocom stieß der 39-Jährige über ein Timocom-Webinar auf das Tool "Sales Assistant" von Pamyra Lite. Seit November 2021 testet er das Frachtbuchungs-Tool im Zusammenspiel mit einem Kunden. Sein erstes Resümee: "Die Lösung ist einfach händelbar und lässt sich problemlos auf unserer Homepage integrieren." Verbesserter Kundenservice Was den Spediteur besonders freut: Für seine Kunden werde es dadurch einfacher. "Das funktioniert im Grunde für diese wie ein Web-Shop", erklärt er. "Unsere Kunden müssen auf unserer Homepage nur noch die Transportdaten eingeben, etwa die Zahl der zu befördernden Paletten, die Auslieferanschrift und den Terminwunsch, und ihnen wird sofort unser Transportpreis angezeigt. Danach können sie sofort unsere Disponenten mit dem Transport beauftragen. Das geht jetzt also ziemlich schnell." Früher dagegen habe er oft bis zu fünf Mal mit einem Kunden wegen Sendungsdetails hin- und herkommunizieren müssen, bis der Auftrag letztlich erteilt worden sei. Keine Sorge vor Transparenz der Preise "Damit das Ganze so funktioniert, mussten wir in einer Excel-Tabelle unsere Preise einfach auf Kilometer-Basis oder Tonnenkilometer-Basis hinterlegen", erläutert Mathajsl. Zusätzlich kalkuliert er in dem Tool Zusatzkosten wie die der Transportversicherung. Unabhängig davon prüft er aktuell eine Preismatrix auf Postleitzahlen- und Lademeter-Basis. Seine Kunden müssten dann nur noch die Zahl der zu befördernden Lademeter und ihre Ziel-Postleitzahlenregion auf seiner Homepage eingeben und erhielten dann sofort den Preis. Sorge, dass möglicherweise Wettbewerber über Pamyra Lite seine Transportpreise erfahren können, hat Mathajsl im Übrigen nicht. Viel wichtiger sei ihm dank dieses Tools, betont er, beim Kunden mit Schnelligkeit und Service punkten zu können. Alles in allem bezahlt der Unternehmer rund 99 Euro im Monat für Pamyra Lite, zuzüglich 200 Euro Nutzungsgebühren an Timocom sowie rund 150 Euro Gebühren für die Anbindung seines Speditionsprogramms an die Timocom-Plattform. Nur zweierlei bedauert Mathajsl: Für die Abrechnung der Transporte müssen er und seine Mitarbeiter die Auftragsdaten nach wie vor selbst erfassen, denn noch habe er da keine Schnittstelle zu seinem Fakturierungssystem. Vor allem aber wünscht er sich Pamyra Lite auch als "App-Lösung" - dann könnten ihm potenzielle Kunden noch leichter Aufträge übermitteln. Die gute Nachricht ist: Laut dem Produktmanagement-Verantwortlichen bei Pamyra, Max Schnippering, sind weitere Neuerungen mit Timocom geplant. So sollen unter anderem Schnittstellen zwischen dem Pamyra Manager und der Timocom Frachtenbörse aufgebaut werden. Mehr zum Thema unter #Frachtenbörsen www.verkehrsrundschau-plus.de In Kürze Immer mehr Prozesse lassen sich auch in kleineren Transport- und Speditionsbetrieben digitalisieren, selbst die Preisabfrage und Auftragsvergabe der Kunden. Und der Weg dorthin muss nicht immer aufwendig und teuer sein, wie das Beispiel des Spediteurs Kamil Mathajsl zeigt. Mehr dazu im Beitrag. Mit welchen neuen Zusatzservices will Timocom punkten? Gunnar Gburek, Leiter Business Affairs Timocom Bislang hat sich Timocom vor allem auf die Vermittlung von Frachten fokussiert. Nun wollen Sie auch über Zusatzservices punkten. Was planen Sie da? Unser Ziel ist es, durch die gezielte Zusammenarbeit mit ausgewählten Anbietern unseren Nutzern Mehrwertdienste zu offerieren. Dazu kooperieren wir zum Beispiel mit der Preisvergleichsplattform Pamyra und dem Abrechnungsspezialisten Jitpay. Wir streben aber nicht Hunderte von Kooperationen an, sondern solche, die unsere Nutzer bei der Digitalisierung ihrer Prozesse unterstützen. Welche Vorteile bringt dies kleineren Transportunternehmen? Pamyra Lite ist da ein gutes Beispiel. Es unterstützt kleine Transport- und Speditionsbetriebe beim Aufbau einer Website mit digitalem Anfrage- und Buchungsprozess. Und dank Jitpay erhalten Frachtführer bessere Planungssicherheit und Liquidität, da ihre Rechnungen schnell bezahlt werden. Unabhängig davon hat Timocom gerade eine neue Bewertungsfunktion auf seiner Plattform eingeführt. Wie funktioniert das konkret? Jeder, der über Timocom einen Transportauftrag abgeschlossen hat, kann über diese Bewertungsfunktion ab sofort seinen Geschäftspartner nach erfolgtem Transport bewerten. Bewerten können also nur die, die über unsere Plattform ein Geschäft abgeschlossen haben. Verlader, sprich die Auftraggeber, haben diese vier Bewertungsfunktionen: Kommunikation mit Disposition, Pünktlichkeit der Be- und Entladung, Umgang mit der Ware und Umgang mit Dokumenten. Auftragnehmer können die "Kommunikation", "faire vertragliche Vereinbarungen" und "Zahlung" bewerten. Der Clou: Die Bewertung ist bis zu 104 Tage nach erbrachter Transportleistung möglich. eh

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