Die Streikwelle in Deutschland betrifft verschiedene Branchen, darunter die Bahn, Bauern, den öffentlichen Nahverkehr, Ärzte und Piloten. Nicht nur mancher Bundesbürger ist genervt von den Streiks, sondern auch die Wirtschaft. Dr. Thomas Langen, Senior Regional Director Deutschland, Mittel- und Osteuropa bei Atradius, bezieht sich auf eine aktuelle Umfrage des internationalen Kreditversicherers. Die Ergebnisse zeigen, dass zwei Drittel der deutschen Unternehmen der Ansicht sind, dass in Deutschland zu viel gestreikt wird.
Die häufigsten Auswirkungen der Streiks aus Unternehmenssicht sind:
- Nichteinhaltung von Terminen (41 Prozent)
- Lieferengpässe (32 Prozent)
- Umsatzeinbußen (18 Prozent)
- Probleme bei den Kundenbeziehungen (17 Prozent)
Besonders kritisiert wird, dass Beschäftigte aufgrund der Streiks nicht zur Arbeit kommen können. Dennoch haben sich 40 Prozent der Unternehmen bereits auf die zahlreichen Streiks eingestellt und erwarten keine direkten Auswirkungen auf ihr Geschäft.
Die Umfrage von Atradius befragte 580 Unternehmen aus verschiedenen Branchen, darunter Automotive, Bau und Baumaterial, Chemie, Dienstleistungen, Elektronik, Finanzen, IT/Software, Konsumgüter, Landwirtschaft, Lebensmittel, Maschinenbau, Metall, Papier, Textil und Transport. Die Umsätze der Unternehmen lagen zwischen unter fünf Millionen und über einer Milliarde Euro, und die Beschäftigtenzahlen reichten von unter 100 bis mehr als 1.500.