Müllheim. Christophe de Korver, seit Februar 2021 neuer Netzwerkdirektor bei der europäischen Speditionskooperation ASTRE mit Hauptsitz in Frankreich, will in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) mehr kleinere und mittelgroße inhabergeführte Transport- und Logistikunternehmen für das Netzwerk gewinnen. Dabei zielt de Korver besonders auf Unternehmen, die Verkehre nach und von Frankreich organisieren oder in andere Länder, in denen ASTRE vertreten ist. Dazu gehören die Landesgesellschaften Benelux, UK, die Iberische Halbinsel und Italien.
Speditionskooperationen sind keine Wettbewerber
De Korver, der in einem Team von vier Moderatoren vorerst selbst für den Ausbau der Landesgesellschaft ASTRE DACH zuständig ist, sieht ASTRE nicht als Wettbewerber zu bestehenden Speditionskooperationen in den jeweiligen Ländern. Ganz in Gegenteil. „Wir haben Mitglieder, die als Partner anderer deutscher Stückgutkooperationen ihr Hub als Gateway zum Beispiel für Frankreich nutzen und sich so neue Distributionsmöglichkeiten auf dem französischen Markt erschließen, mit festen Laufzeiten, Tarifen und Qualitätsstandards. Das erspart ihnen die oftmals aufwendige Suche nach Einzelpartnern in Frankreich, was nicht selten schon an Sprachbarrieren scheitert.“
Günstige Einkaufsmöglichkeiten und Versicherungen
Sein Ziel ist, kleine- und mittelständische Unternehmen aus der DACH-Region durch eine Mitgliedschaft bei ASTRE zu einer Größe zu verhelfen, mit der sie im Wettbewerb mit konzernähnlichen Speditionen und Logistikunternehmen gegenüber Versendern aus Industrie und Handel auf Augenhöhe auftreten können. Erreichen will de Korver dies mit den Vorteilen einer Speditionskooperation: günstige gebündelte Einkaufsmöglichkeiten für technisches Equipment und Versicherungen auf Grundlage von Vereinbarungen, die ASTRE für die Mitglieder mit den Lieferanten abschließt, Beteiligung an Ausschreibungen über das Netzwerk ASTRE und Unterstützung beim Tender-Management. Günstige Einkaufsbedingungen mit Lieferanten könne das Netzwerk immer nur für jedes einzelne Land abschließen, erklärt de Korver. Hierfür sei eine Mindestanzahl von mehr als 20 Mitgliedern pro Land erforderlich, die Deutschland mit derzeit sechs Mitgliedern noch nicht erreicht ist. „Wir werden in der Region DACH deshalb unsere Sichtbarkeit erhöhen“, kündigt de Korver an. Mehr Sichtbarkeit heißt für Ihn, an Branchenmessen teilzunehmen, ASTRE auf Web-Veranstaltungen zu präsentieren und an festen wiederkehrenden Terminen Online-Workshops abzuhalten, bei denen ASTRE-Mitglieder praxisnahe Tipps zum Beispiel über Cybersicherheit bekommen. (ste)