Prag. Der 51-Jährige Antonin Prachar gehörte der neuen, aus einer Dreierkoalition bestehenden Regierung in Tschechien als neuer Verkehrsminister an. Er gilt als Überraschungskandidat von Andrej Babis und dessen Bewegung ANO, die gemeinsam mit den Sozialdemokraten CSSD und den Christdemokraten (KDU-CSL) die neue Koalition bilden. Prachar ist im Verkehrsbereich kein Unbekannter, zumal er im Jahr 1991 das Unternehmen Omega-Service gründete und sich in den darauffolgenden Jahren als Transportunternehmer mit Fokus Speditionsgeschäft einen Namen machte.
Im Jahr 2011 hatte Prachar die Mehrheit an Omega an die französische Speditionsgruppe GCA/Charles Andre abgetreten. Prachar ist mit dem Milliardär Babis seit 12 Jahren bekannt und gehört politisch der Bewegung ANO an. In der tschechischen Logistikbranche ist der studierte Eisenbahnverkehrsfachmann und Absolvent der Verkehrshochschule Zilina nicht zuletzt wegen seiner Tätigkeit als Vizepräsident des Frächterverbandes Cesmad Bohemia bekannt. Zweimal hintereinander übte er diese Funktion aus. Jan Medved, Generalsekretär von Cesmad äußert sich gegenüber VerkehrsRundschau zuversichtlich, dass es dem neuem Minister aufgrund seiner Erfahrung als Unternehmer gelingt eine gewogene Balance zwischen Politik und ministerielle Professionalität herzustellen. „Was wir brauchen ist eine finanzielle Absicherung von Ausbau und Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur in Tschechien.“ (mf)