Im laufenden Jahr rechnet der Autofahrerclub mit mehr Verkehr und auch mehr Staus – nicht zuletzt wegen der vielen Baustellen.
Die Dauer der Verzögerungen auf den Autobahnen habe sich vergangenes Jahr auf 427 000 Stunden summiert: Das ist ein Viertel mehr als im Jahr 2022, aber noch ein Sechstel weniger als 2019, wie der ADAC am Dienstag mitteilte. Staureichste Wochentage waren demnach der Mittwoch und der Donnerstag. Am wenigsten Staus gab es wie schon in den Vorjahren montags und an den Wochenenden.
Staureichste Zeiten
Staureichster Tag des Jahres 2023 war allerdings ein Freitag: Am 29. September hätten viele Autofahrer das verlängerte Wochenende bis zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober für einen Kurzurlaub genutzt, erklärten die Verkehrsexperten in München. Fast so viele Staus auf den Autobahnen habe es im Mai am Freitag vor dem Pfingstwochenende und am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt gegeben.
Bis zum Sommer nahmen die Staustunden kontinuierlich zu, von 20.000 im Januar auf 43.500 in den Monaten Juli, August und September. Ab Oktober ging die Zahl der Staustunden dann wieder zurück.
Nordrhein-Westfalen Stau-Spitzenreiter
Insgesamt registrierte der ADAC auf den Autobahnen im vergangenen Jahr 691 Staus mit einer Länge von mindestens 20 Kilometern. Den längsten mit 56 Kilometern gab es demnach im Januar nach einem Wintereinbruch auf der A 61 vor dem Dreieck Nahetal.
Das Bundesland mit den meisten Staus war wie in den Vorjahren Nordrhein-Westfalen mit knapp 34 Prozent, gefolgt von Bayern mit 15 Prozent und Baden-Württemberg mit 10 Prozent. Unter den überregionalen Autobahnen war die A 3 Stau-Spitzenreiter, gefolgt von der A 8 und der A 10, dem Berliner Ring. Die Hoffnung, dass mit der Einführung des Deutschland-Tickets im Mai 2023 Pendler verstärkt vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen und es morgens und nachmittags weniger Staus gibt, hat sich laut ADAC nicht erfüllt.