Bei den Sammelfahrzeugen handelt es sich um Hecklader des Typs Medium von Zöller-Kipper. Der Mainzer Hersteller baute am Heck einen oben geöffneten Trichter an, in den die Papier-Sammelcontainer entleert werden. Eine Klappe am Heck zum Einwurf von verirrtem Sammelgut fehlt auch nicht. Während der Fahrt ist der Ladekran oben über dem Sammelbehälter des Lkw abgelegt. Den Behälteraufbau passte Zöller-Kipper in der Höhe an, um die maximal zulässige Fahrzeughöhe von vier Meter einzuhalten. Das Pressschild im Fahrzeug verdichtet das Sammelgut und ermöglicht so eine maximale Ausnutzung der Nutzlast.
Mehr Sammelgut, außerdem Witterungsschutz
Untersuchungen ergaben, dass mit diesem Konzept bis zu viermal mehr Sammelgut während einer Tour aufgenommen werden kann. Darüber hinaus bleibt das Sammelgut witterungsgeschützt im Pressbehälter. Beim Konzept mit Wechselcontainern ist zwar meistens auch eine Containerabdeckung vorhanden, alleine schon, um während der Fahrt Verluste an Sammelgut durch den Fahrtwind zu verhindern. Die Stadtreinigung Hamburg setzt auch Unterflurbehälter im öffentlichen und privaten Raum zur Aufnahme von Rest- und Biomüll, Altpapier und Wertstoffen ein. Die neuen Sammelfahrzeuge können diese Fraktionen ebenfalls aufnehmen und abfahren. Natürlich werden die Fahrzeuge meist sortenrein in festen Touren gefahren. Bevor wieder Papier geleert wird, wird der Sammelbehälterinnenraum gereinigt.
Aus Sicherheitsgründen sind zwei Mitarbeitende auf einem Fahrzeug im Einsatz, um unter anderem eine Einweisung des Fahrzeuges an der Sammelstelle vornehmen zu können bzw. während der Leerung die Arbeitsstelle abzusichern. Bei der Bedienung des Ladekranes per Funksteuerung können sich die Mitarbeiter abwechseln. Derzeit sind 15 Kranmüllwagen im rund 1.000 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark der Stadtreinigung Hamburg im Einsatz.