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Allianz Trade: Unternehmensinsolvenzen im Transportwesen steigen

18.10.2023 14:45 Uhr | Lesezeit: 3 min
Insolvenz-Ordner
Im nächsten Jahr könnten die Insolvenzen im Transportwesen steigen
© Foto: h_lunke/ AdobeStock

Wenn es nach der Studie geht, dürften drei von fünf Ländern bis Ende 2024 das Niveau von vor der Pandemie erreichen. In Deutschland normalisieren sich die Insolvenzen.

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Allianz Trade veröffentlichte am 18. Oktober die aktuellen Insolvenzprognosen für 2023 und 2024. Der weltweit führende Kreditversicherer geht von einem Anstieg der Insolvenzen im Jahr 2023 um 6 Prozent und im Jahr 2024 um 10 Prozent aus.

Die Rezession bei den Unternehmenseinnahmen gewinnt angesichts der geringeren Preissetzungsmacht und der schwächeren globalen Nachfrage an Zugkraft, wie die Studie belegt: Im 2. Quartal 2023 ist die Umsatzrezession zum ersten Mal seit Mitte 2020 auf breiter Basis über alle Regionen hinweg zu beobachten (-1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr). In Verbindung mit anhaltend hohen Kosten drückt dies auf die Rentabilität. Infolgedessen verschlechtert sich die Liquiditätslage rapide und wird sich wahrscheinlich nicht vor 2025 verbessern.

Aylin Somersan Coqui, CEO von Allianz Trade, erklärt: "Die Unternehmen verfügen immer noch über eine beträchtliche Menge an überschüssiger Liquidität, 3,4 Billionen Euro in der Eurozone und 2,5 Billionen USD in den USA. Diese Liquiditätspuffer sind jedoch nach wie vor stark in den Händen großer Unternehmen und in bestimmten Sektoren wie Technologie und zyklische Konsumgüter konzentriert. Und im Allgemeinen sind die meisten Unternehmen nicht in der Lage, ihre liquiden Mittel im Kontext eines länger anhaltenden geringeren Wirtschaftswachstums durch operative Maßnahmen zu erhöhen. 

Die am stärksten gefährdeten Unternehmen und Sektoren befinden sich 2023 in einer Zwickmühle, wobei das Transportwesen und der Groß-/Einzelhandel an vorderster Front stehen.

"Gleichzeitig verringern die längerfristig höheren Zinsen die Nachfrage in Sektoren wie Immobilien und langlebigen Gütern und werden die Solvenz in hoch verschuldeten Sektoren wie Versorgungs- und Telekommunikationsunternehmen zusätzlich zum Immobiliensektor auf beiden Seiten des Atlantiks unter Druck setzen. Darüber hinaus liegen die weltweiten WCR derzeit bei einem Rekordhoch von 86 Tagen, mehr als +2 Tage über dem Niveau vor der Pandemie. Höhere Zinssätze machen es für Unternehmen noch teurer, einen strukturell höheren Betriebskapitalbedarf zu finanzieren, was Risiken für Sektoren wie das Baugewerbe und den Maschinen- und Fahrzeugbau birgt", erklärt Maxime Lemerle, leitender Analyst in der Insolvenzforschung bei Allianz Trade.

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