München. Laut einer Statistik des Pannendienstleisters ADAC TruckService gehen rund 26 Prozent aller Lkw-Pannen auf Schäden am Motor und an Dieselleitungen zurück. Damit sind Motorschäden die Pannenursache Nummer drei nach Elektrik und Reifen. Laut der Statistik nimmt die Zahl der Motorschäden in Nutzfahrzeugen in den vergangenen Jahren tendenziell zu. „Die modernen Motorengenerationen verzeihen keine Nachlässigkeit bei der Wartung“, erklärt Sigmund Schichor vom ADAC TruckService die Gründe. Der Experte gibt Fahrzeughaltern vier Tipps mit auf den Weg, um Motorschäden vorzubeugen.
Das richtige Fahrzeug für den richtigen Einsatz
Ein Fernverkehrs-Lkw gehört auf die Autobahn und nicht auf die Baustelle oder als Zustellfahrzeug in die Stadt. Was sich wie eine Binsenweisheit anhört, lässt sich im Tagesgeschäft eines Transportunternehmens mit einer rasch wechselnden Auftragssituation nicht immer einhalten. Wird ein Lkw auf diese Art zweckentfremdet, kann das fatale Auswirkungen auf den Motor haben. Fahrzeuge mit Turbolader sollten beispielsweise nicht nur im Kurzstreckenverkehr eingesetzt werden. Lässt sich ein artfremder Einsatz gar nicht vermeiden, sind zumindest die Wartungsintervalle anzupassen.
Wartungsintervalle einhalten
Die neuen Euro-Normen haben dazu beigetragen, dass Nutzfahrzeugmotoren beanspruchter sind. Hochleistungsmotoröle fangen diese Beanspruchung auf, verlieren aber mit zunehmender Laufleistung an Wirkung – auch weil die Additive „verbraucht“ werden. Wer am Öl sparen will und die Intervalle in die Länge zieht, setzt den Motor einem hohen Risiko aus. Den Ölfilter immer mittauschen.
Keine wilde Mischung verschiedener Ölqualitäten
Beim Ölwechsel und auch beim Nachfüllen von Öl die vorgeschriebene Qualität mit Herstellerfreigabe verwenden.
Auf Warnzeichen achten
Bei steigendem Verbrauch an Motoröl, nachlassender Leistung und Geräuschen sollten die Ursachen in der Werkstatt abgeklärt werden. Bei Hinweisen auf einen möglichen Defekt des Turboladers (Qualm, Leistungsverlust) sollte die Fahrt keinesfalls fortgesetzt werden, sondern das Fahrzeug kontrolliert zum Stehen gebracht und gesichert werden. So lässt sich ein Platzer vermeiden. (sv/ks)