Shell macht in Sachen LNG-Ausbau Tempo. Nachdem in Uffenheim (A7), Herzsprung (A24), Sittensen (A1) und Ramstein (A6/A62) in diesem Jahr vier weitere LNG-Tankstellen entstanden sind, soll in wenigen Tagen in Jettingen-Scheppach an der A8 die nächste folgen, meldet der Mineralöl- und Erdgaskonzern. Damit können LNG-Lkw in Deutschland nunmehr an einem Dutzend Shell-Stationen die CO2-ärmere Alternative zu traditionellem Diesel tanken. „Unser Bauprogramm bis Ende 2021 sieht vor, dass wir mehr als 25 LNG-Tankstellen in ganz Deutschland in Betrieb haben“, sagt Jan Toschka, Chef des Shell Tankstellengeschäfts in Deutschland, Österreich und Schweiz.
Antrag für Bio-LNG-Anlage eingereicht
Darüber hinaus forciert das Unternehmen klimafreundlicheres Bio-Methan zur Herstellung von Flüssiggas. Wie Shell weiter mitteilt, sei nun der Antrag zum Bau einer Gasverflüssigungsanlage im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland bei den Genehmigungsbehörden eingereicht worden. Die 100.000-Tonnen-Anlage soll ab 2023 CO2-neutrales LNG liefern, das mithilfe von Bio-Methan hergestellt wird. Dafür hatte Shell bereits Ende 2020 einen Vertrag mit einem namhaften Anlagenbauer unterzeichnet.
Ziel sei, mit dem Aufbau einer vollständigen Lieferkette und Infrastruktur von Bio-LNG dazu beizutragen, innerhalb weniger Jahre im deutschen Schwerlastverkehr jährlich bis zu einer Million Tonnen CO2 einzusparen. „Dies ist ein wichtiger Teil unserer Transformation als Energieunternehmen auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen und einer unserer Beiträge zur Energiewende in Deutschland“, betont Toschka. (mh)