München. Reifenentwickler sollen schaffen, was mathematisch unmöglich ist: die Quadratur des Kreises berechnen. Die EU fordert bis 2025 beziehungsweise 2030 eine signifikante Verringerung der CO2-Emissionen im Straßenverkehr. Neben verbesserten Antriebssträngen und optimierter Aerodynamik müssen Reifen ihren Beitrag leisten. Auch wenn ihr monetärer Anteil an den Fahrzeugkosten eher gering ist, so ist er bei den Betriebskosten signifikant. Rund ein Drittel beim Betrieb eines Nutzfahrzeugs entfallen auf das Thema Kraftstoff. Davon wiederum ein Drittel beeinflusst der Rollwiderstand.
Bis zu 8,5 Prozent Kraftstoff sparen
Praxistests der jüngsten Vergangenheit haben gezeigt, dass sich mit sehr guten rollwiderstandsoptimierten Reifen gegenüber Standard-Pneus bis zu 8,5 Prozent Kraftstoff sparen lassen! Zudem haben diese Reifen die letzten Jahre in puncto Laufleistung und Fahrverhalten ebenfalls zugelegt. Niedriger Verbrauch heißt also nicht gleichzeitig hoher Verschleiß und schlechtes Nässe- oder Bremsverhalten. Als Fuhrparkverantwortlicher muss man sich aber auch darauf einstellen, dass man die Potenziale der Reifen durch Nachschneiden und Runderneuern besser ausnutzen muss. Und dass man künftig in der kalten Jahreszeit auch auf der Vorderachse Winterreifen braucht, macht weder die Disposition noch das Kraftstoffsparen einfacher. (gg/ks)
- VR_Reifen-Spezial 2020 (1.5 MB, PDF)