Augsburg. Vor allem im Herbst und Winter werden Nutzfahrzeuge im Straßenverkehr stark verunreinigt. Die Folge ist eine verringerte Verkehrssicherheit, denn verschmutzte Frontscheiben, Scheinwerfer, Rücklichter und Reflektoren reduzieren die Sicht. „Die Wahrnehmung und Erkennbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer ist zudem durch ein sauberes Fahrzeug deutlich besser“, so Georg Wimmer von WashTec. Unabhängig davon würden saubere Fahrzeuge positiv zum Unternehmensimage beitragen.
„Aufgrund des in Deutschland gültigen Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) und der Abwasserverordnung (AbwV) ist die freie Fahrzeugwäsche auf unbefestigtem Boden, zum Beispiel Schotter oder Wiese, verboten“, warnt Wimmer vor dem zu sorglosen Einsatz von Hochdruckreinigern und Handwäsche. Aber auch auf befestigtem Boden gebe es Einschränkungen, die länderspezifisch und auf kommunaler Ebene sehr unterschiedlich ausfallen und „erhebliche Bußgelder nach sich ziehen können.“
Eine Alternative ist die Lohnwäsche, die bei steigenden Reinigungsintervallen im Winter zu steigenden Kosten führe.
Eigene Waschanlage kann sich ab 20 Lkw rechnen
Die Investition in eine eigene Anlage auf dem Betriebsgelände ist die Möglichkeit mit dem Thema Fahrzeugwäsche umzugehen. Wimmer: „Betrachtet der Spediteur die Faktoren Image und Werterhalt sowie die Größe seines Fuhrparks und das Netz von Lohnwäsche-Anbietern in der Nähe, sind 20 Fahrzeuge ein Richtwert, ab dem eine eigene Waschanlage rentabel sein kann.“
Waschanalgen können ein 18 Meter langes Fahrzeug in etwa sieben Minuten komplett waschen. Eine Halle sei dafür nicht zwingend erforderlich. Bei niedrigen Außentemperaturen verhindert ein eingebautes Frostschutzsystem – beheizter Chemieschrank, winddurchlässige Planen und die automatische Leerung der Zuleitungen – Beschädigungen. (sv)