Die VW-Lastwagentochter Traton, unter anderem mit den Marken MAN und Scania, rechnet nach einem starken dritten Quartal für das Gesamtjahr mit höheren Gewinnen im laufenden Geschäft. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis soll nun 7,5 bis 8,5 Prozent vom Umsatz ausmachen, wie Traton am Mittwoch, 25. Oktober, mitteilte. Bisher standen 7 bis 8 Prozent im Plan.
In den ersten neun Monaten verkaufte Traton 15 Prozent mehr – das waren knapp 250.000 Fahrzeuge. Der Umsatz stieg um ein Fünftel auf 34,2 Milliarden Euro. Das auf die Aktionäre entfallende Ergebnis nach Steuern verdreifachte sich nahezu auf 1,94 Milliarden Euro. Beim Auftragseingang gab es wegen einer „Normalisierung“ der Nachfrage insbesondere in Europa Rückgänge – die Bestellungen fielen um gut ein Viertel. In Nordamerika wurden dem Unternehmen zufolge wegen des sehr hohen Auftragsbestands neue Orders nur eingeschränkt angenommen.
„Unsere Geschäftsentwicklung im dritten Quartal war sehr erfreulich, deshalb werden wir nun fürs Gesamtjahr optimistischer. Die Traton Group treibt zudem mit vielen Schritten den Wandel hin zu nachhaltigem Transport voran. Gerade erst haben wir mit Traton Charging Solutions eine neue Dienstleistungsgesellschaft gegründet, die es Lkw-Fahrern erleichtert, die beste Ladestation für ihren E-Truck zu finden“, sagte Christian Levin, CEO der Traton Group, angesichts der neuen Prognose.
Levin betonte: „Unsere Produkte sind marktreif, unsere Fabriken werden für den Hochlauf der E-Mobilität fit gemacht. Jetzt brauchen wir einen raschen Ausbau der Ladeinfrastruktur und der grünen Energie – und dafür die volle Unterstützung von Verwaltung und Politik.“