Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck rechnet trotz schwächerer Bestellungen mit überraschend guten Geschäften im neuen Jahr. So soll der Gesamtumsatz 55 bis 57 Milliarden Euro erreichen, wie das Dax-Unternehmen am Freitag, 1. März, in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart mitteilte. Die um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern im Industriegeschäft – also ohne Finanzdienstleistungen gerechnet – dürfte zwischen 9,0 und 10,5 Prozent liegen, schätzt Vorstandschef Martin Daum. Analysten hatten zuvor im Schnitt mit klar weniger gerechnet. Auch beim Mittelzufluss aus dem Industriegeschäft geht das Management von einer leichten Verbesserung gegenüber dem Vorjahr aus, obwohl der Absatz auf 490.000 bis 510.000 Fahrzeuge zurückgehen dürfte.
Daimler Truck verzeichnete beim Ergebnis ein unerwartet starkes Schlussquartal. So erreichte die bereinigte operative Marge im Fahrzeuggeschäft auf Jahressicht 9,9 Prozent und lag damit 2,2 Prozentpunkte besser als im Vorjahr. Der Umsatz zog bei einem leicht gestiegenen Absatz um zehn Prozent auf 55,9 Milliarden Euro an. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern zog um 39 Prozent auf 5,49 Milliarden Euro an. Der Gewinn je Aktie legte um 43 Prozent auf 4,62 Euro zu.
Der Auftragseingang blieb auch zum Jahresende hin schwach, auf Jahressicht lag er mit 426.910 Fahrzeugen 18 Prozent unter dem starken Vorjahreswert. Daimler Truck sprach von einem „normalisierten Bestellverhalten“. Im Jahr 2023 hatte Daimler Truck sein globales Produktportfolio lokal CO2-emissionsfreier Lkw und Bussen auf zehn verschiedene batterieelektrische Modelle erweitert.