Brüssel. Der europäische Nutzfahrzeugmarkt ist wegen der Corona-Pandemie im April noch kräftiger abgesackt als im Vormonat. Mit 61.369 Fahrzeugen seien 67 Prozent weniger zugelassen worden als ein Jahr zuvor, teilte der zuständige Branchenverband Acea am Dienstag in Brüssel mit. Bereits von Januar bis März waren die Zulassungszahlen rückläufig. Im Vergleich zum März war der Rückgang nun nochmal deutlich größer.
Am stärksten fielen die Rückgänge im April in den besonders schwer von der Covid-19-Pandemie gebeutelten Ländern Spanien (minus 87,8 Prozent), Italien (minus 85,5 Prozent) und Frankreich (minus 82,4 Prozent) aus. Alle Nutzfahrzeugsegmente seien von der Corona-Krise stark getroffen worden und alle 27 EU-Märkte hätten klare Rückgänge verzeichnet, hieß es weiter. Der deutlichste Rückgang zeigt sich aber bei den leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen, hier wurden knapp 70 Prozent weniger zugelassen als im Vorjahreszeitraum. Aufgrund der getroffenen Maßnahmen gegen das neuartige Coronavirus mussten viele Händler ihre Türen den ganzen Monat über schließen.
In den ersten vier Monaten des Jahres lag der Rückgang bei den Neuzulassungen den Angaben zufolge bei 34,5 Prozent, insgesamt wurden 473.910 Nutzfahrzeuge zugelassen. Die vier größten Märkte Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland hatten im bisherigen Jahresverlauf laut Mitteilung alle Rückgänge im hohen zweistelligen Bereich von minus 22,5 Prozent bis minus 46,6 Prozent zu verzeichnen. (dpa/sn)