Der Nutzfahrzeughersteller Iveco, das Transport- und Logistikunternehmen GLS Italy und der Energieversorger Vulcangas haben in Italien eine neue Bio-LNG-Anlage auf dem Bauernhof Cascina Antegnatica in der Nähe von Lodi eingeweiht. Die neue Anlage produziert Biomethan aus landwirtschaftlichen Abfällen von lokalen landwirtschaftlichen Betrieben und beliefert Vulcangas. GLS Italy betankt mit diesem Bio-LNG seine mit LNG-betriebenen Fahrzeuge in der Flotte, zu der auch LNG-Sattelzugmaschinen vom Typ Iveco S-Way gehören.
Die Einweihung der Bio-LNG-Anlage sei „ein Beleg dafür, dass Iveco an Biomethan als ausgereifte Lösung glaubt und an seinem Engagement für die Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs festhält“, sagte Giandomenico Fioretti, Head of Alternative Propulsion Business Development bei Iveco. Fiorette bezeichnete Bio-LNG als „eine operativ und finanziell tragfähige Lösung, die heute verfügbar ist“. Mit der neu eingeweihten Anlage sehe man ein „Best Practice in der Energieversorgungskette, bei dem alle Akteure zusammenarbeiten, um ein erfolgreiches Biomethan-Ökosystem zu entwickeln“.
Biomethan ermögliche nahezu eine CO2-Neutralität, je nach verwendetem Ausgangsmaterial sei sogar eine negative CO2-Bilanz möglich, betont Iveco. Beim Produktionsprozess fallen zudem Nebenprodukte wie Dünger aus den Gärresten an, mit denen sich chemische Düngemittel ersetzen lassen, und Kohlendioxid, das überwiegend in der Lebensmittelindustrie verwendet wird. „Wir setzen auf LNG-betriebene Fahrzeuge und sind jetzt in der Lage, sie mit Bio-LNG zu betreiben, das unsere Erwartungen voll erfüllt“, sagte Alessandro Vagaggini, Director of Operations bei GLS. (tb)