Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet wegen einer kräftigen Nachfrage nach Rohöl einen weiteren Anstieg der Ölpreise. Durch einen starken Flugverkehr im Sommer, einen erhöhten Ölverbrauch bei der Stromerzeugung und einen robusten Verbrauch in China erreiche die globale Ölnachfrage derzeit Rekordhöhen, heißt es in dem am Freitag den 11. August in Paris veröffentlichten Monatsbericht des Interessenverbands führender Industriestaaten.
Auf der anderen Seite dürfte die Kürzung der Fördermenge in Saudi-Arabien und Russland der jüngsten Aufwärtsbewegung der Ölpreise „zusätzlichen Schub verleihen“.
Die IEA-Experten gehen davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach Rohöl in diesem Jahr um 2,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag wachsen werde, auf durchschnittlich 102,2 Millionen Barrel pro Tag. Wie aus dem aktuellen Monatsbericht weiter hervorgeht, dürfte China trotz der jüngsten Konjunkturflaute einen Anteil von mehr als 70 Prozent an der gestiegenen Nachfrage haben.
Bei der globalen Fördermenge geht die IEA in diesem Jahr trotz der Produktionskürzung in Saudi-Arabien von einem Anstieg um täglich 1,5 Millionen Barrel auf durchschnittlich 101,5 Millionen Barrel pro Tag aus. Wesentlicher Treiber der höheren Produktion seien die USA, hieß es weiter. Die russischen Ölexporte schätzten die IEA-Experten im Juli auf etwa 7,3 Millionen Barrel pro Tag ein, was in etwa der gleichen Menge wie im Vormonat entspreche.
Zudem verweist die IEA in ihrem Bericht auf einen starken Rückgang der globalen Ölreserven. Zuletzt hatten vor allem Angebotssorgen die Ölpreise kräftig nach oben getrieben.
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