Brüssel. Unter dem Namen Skandi Network haben sich sieben auf Healthcare-Logistik spezialisierte Transportdienstleister in einer europäischen Allianz zusammengeschlossen. Damit knüpfen sie einer Mitteilung zufolge das erste internationale Netz, das sich ausschließlich auf Sendungen für die Healthcare-Branche konzentriert und diese temperaturgeführt nach den Regeln der EU-Good Distribution Practice (GDP) für Pharmatransporte transportiert. Dazu gehören etwa Arzneimittel, Diagnostika, Medizinprodukte oder Impfstoffe.
Folgende Unternehmen sind Teil des neuen Netzwerks (in Klammern die Länder, die von ihnen bedient werden): Arra Group (Polen), BHS Logistics (Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen), BL Turkey Biopharma Logistics (Türkei), Eurotranspharma (Frankreich, Belgien, die Niederlande, Luxemburg, Spanien, Tschechien und Slowakei sowie über Partner auch Deutschland, Österreich und Slowenien), Movianto UK (Großbritannien), PHSE (Italien) und Rangel Logistics Solutions (Portugal).
36 Länder bis Ende 2025
Damit können Mitglieder des Skandi Networks zum Start 22 Länder abdecken. Schon heute haben sie nach eigenen Angaben mehr als 4000 Beschäftigte, steuern 4780 Fahrzeuge mit aktiver Temperaturführung, betreiben an zehn strategischen Punkten regionale Konsolidierungsknoten und transportieren jährlich fast 15 Millionen temperaturgeführte Sendungen. Ziel ist es, den Service bis spätestens Ende 2025 in 36 Ländern anbieten zu können.
Für einen weltweiten Sendungsaustausch unterstützen sich zudem das Life Logistics Network und Skandi Network gegenseitig als “Supporting Partner”. Life Logistics Network ist ein weltweiter Zusammenschluss von Speditionen mit Pharma-Schwerpunkt, die durch die Partnerschaft Zugang zum Skandi Network erhalten.
Einer der wichtigsten Vorzüge von Skandi Network ist der Mitteilung zufolge das so genannte Collaborative Information Platform System (CIPS). “Es handelt sich um ein einzigartiges IT-Tool, das für das Netzwerk entwickelt wurde. Die Aufgabe von CIPS ist, alle Daten internationaler Sendungen aus den IT-Systemen der Skandi-Mitglieder abzugreifen und sie über eine gemeinsame Bedienoberfläche zugänglich zu machen”, erklärt Paul Wilkinson, Präsident des britischen Skandi-Mitglieds Movianto UK. Über die Plattform könnten nicht nur Skandi-Mitglieder, sondern auch ihre Kunden und Empfänger direkt nach dem Zustellscan den kompletten Temperaturverlauf der Sendung einsehen.