Stuttgart/Wörth/Kempten. Bei Mercedes-Benz kommt der lange angekündigte vollelektrische Lkw „eActros“ langsam ins Laufen. Der Hersteller übergab eines der ersten Fahrzeuge aus der Serienproduktion an Dachser. „Der Serien-eActros ist ein wichtiger Baustein unseres Stadtbelieferungskonzepts „Dachser-Emission-Free-Delivery“, das wir aktuell auf elf europäische Metropolregionen erweitern“, erläutert Stefan Hohm, Chief Development Officer (CDO) und Mitglied des Vorstands von Dachser, anlässlich der Übergabe. Der batterieelektrische 19-Tonner wird übrigens einen bereits seit 2019 von Dachser in der Praxis getesteten eActros-Prototyp ablösen.
Als künftiges Einsatzfeld nennt Dachser den Großraum Stuttgart, wobei vor allem Stückgut in den aerodynamischen Kofferaufbau von Spier finden wird. Zusätzlich soll der Elektro-Lkw, im Zusammenspiel mit einem FUSO eCanter (7,5 Tonnen), ein innerstädtisches Mikrohub mit Sendungen versorgen, die dann auf der letzten Meile mit elektrisch unterstützten Lastenrädern verteilt werden.
Dachser entschied sich bei der Bestellung seines eActros für das Modell „300“, das mit drei Batteriepaketen ausgestattet ist. Optional sind aber auch vier erhältlich (eActros 400). Ein Paket bietet jeweils eine installierte Kapazität von 112 kWh und eine nutzbare Kapazität von rund 97 kWh, was laut Hersteller dem Mercedes-Benz eine maximale Reichweite von 400 Kilometern beschert. Technologisches Herzstück ist die Antriebseinheit, eine elektrische Starrachse mit zwei integrierten Elektromotoren und Zwei-Gang-Getriebe. Die beiden flüssigkeitsgekühlten Motoren generieren eine Dauerleistung von 330 kW sowie eine Spitzenleistung von 400 kW. Nachgeladen wird mit bis zu 160 kW, bei drei Batteriepaketen rechnet Mercedes-Benz an einer DC-Schnellladesäule mit etwas über einer Stunde, bis von 20 auf 80 Prozent geladen ist. (bj).