Schließen sich jetzt DPD und Hermes zusammen?
DPD muss jede siebte Stelle streichen. Was bei anderen KEP-Größen ansteht, wie es in dem Markt weiter geht, sagt Rico Back. Er war lange Jahre Royal Mail-CEO und GLS-Chef und ist heute Managing Partner der SKR Beteiligungs AG in Luzern.
Paketdienstleister DPD hat soeben angekündigt, fast jede siebte Stelle streichen zu müssen. Steht ein ähnlicher drastischer Stellenabbau jetzt auch in anderen Paketdiensten an?
Nicht unbedingt. Es kommt darauf an, wie die Paketdienste aufgestellt sind, und wie die Muttergesellschaften die Sachlage einschätzen. Im Übrigen werden nur dann so erhebliche Restrukturierungsmaßnahmen wie vom DPD angekündigt angesetzt, wenn sich ein Unternehmen nachhaltig in einer Schieflage befindet. Ähnliches kann man auch bei Hermes sehen. GLS hat sich nicht geäußert, aber dort ist auch eine etwas andere Struktur, Steuerung und Flexibilität auf lokaler Ebene vorhanden.
Wie ernst ist die Lage? Sie selbst haben einmal gesagt: Wenn Paketdienste zehn Prozent ihrer Menge verlieren, geht ihr Gewinn um 50 Prozent zurück.
Diese Aussage halte ich nach wie vor für richtig. Die Frage ist, welche Gegenmaßnahmen setzen…