Freiburg. Die Papier Union hat an vier Standorten Zeitfenstermanagement (ZFM) eingeführt. Nach einem sechswöchigen Testbetrieb wurden Ende Oktober zeitgleich das Zentrallager im nordrhein-westfälischen Hemer sowie die Lager in Reinbek bei Hamburg, im bayerischen Markt Schwaben und schwäbischen Talheim auf das internetbasierte „TimeSlot“-System des Freiburger Anbieters Cargoclix umgestellt. Mit Hilfe des Webportals sollen sich die Entladeprozesse an den Rampen im Wareneingang verbessern, um Wartezeiten für die Dienstleister gering und gleichzeitig die Prozesstransparenz hoch zu halten. Zudem soll TimeSlot dafür sorgen, die knappen Lieferzeiten von in der Regel am nächsten Tag, zuverlässig zu halten.
Steuerung über elektronische Stundenpläne
Die Papier Union erwirtschaftet über 500 Millionen Euro Umsatz und liefert jährlich fast eine halbe Million Tonnen Papier an seine Kunden aus. Von den Lagerstandorten aus werden Druckereien in ganz Deutschland beliefert. Jeder Standort verfügt zwischen einem und drei Rampenplätzen, an denen monatlich zusammen mehr als 600 Lkw im Wareneingang über die elektronischen Stundenpläne gesteuert werden. Die rund 700 Lieferanten buchen dort für je 50 Cent ihre Lieferzeitfenster per Internet zwischen zehn und zwei Tage vor dem eigentlichen Liefertermin. Sendungsdaten wie Name des Frachtführers und des Lieferanten sowie Sendungsgewicht und Angaben zum Palettentausch werden bereits bei der Buchung des Zeitfensters angegeben. Lieferdokumente, die vom Versender beim Anmelden direkt angehängt werden, beschleunigen den Ablade- und Einlagerungsprozess zusätzlich.
Um die Abfertigungszeiten noch weiter zu verkürzen, hat die Papier Union ihre Rampen nach Ladungsarten organisiert. Komplettladungen mit gängigen Artikeln, wie beispielsweise Kopierpapier, werden an einer Schnellentladerampe abgefertigt. Für Kleinstmengen bis zu einer Palette gibt es zwei Expressrampen. Lieferanten, die zu spät kommen, werden zwar auch entladen, müssen aber unter Umständen bis zum Ende des Tages warten. (tb)