Wilhelmshaven. Auf der 160 Hekater großen Logistikzone direkt an den Umschlagsanlagen des JadeWeserPorts (JWP) Wilhelmshaven rollen wieder Bagger: Der Tiefkühllogistiker Nordfrost erweitert sein bisher auf Frischfrucht hochspezialisiertes Seehafen-Terminal um ein Tiefkühlhaus mit 35.000 Palettenstellplätzen. Errichtet wird mit dem Neubau im Tiefwasserhafen zudem ein großer Weißbereich für die Fleischbearbeitung mit Verpackungslinien für Frischfleisch sowie Schockfrosterkapazitäten. Damit könne im Hafen ab der Inbetriebnahme des Hauses im Januar 2018 frisches Fleisch für den Export verarbeitet und dann gefrostet werden, teilte das Unternehmen mit. Die Investitionssumme für die Erweiterung beläuft sich auf rund 25 Millionen Euro. Es sollen 90 neue Arbeitsplätze entstehen.
„Das Tiefkühlhaus kommt zur rechten Zeit“, sagt Nordfrost-Gründer Horst Bartels, der kürzlich für das Bauprojekt den ersten Spatenstich machte. In einem weiteren Schritt soll das Seehafen-Terminal durch einen weiteren Cargobereich mit einer Größe von rund 10.000 Quadratmetern erweitert werden. Die bisherige Cargo-Halle würde dann in ein Frischeterminal umgewandelt, betonte Bartels. „Wir werden den JWP zu einer Logistikdrehscheibe für Lebensmittel entwickeln“, ist sich Horst Bartels sicher. Er verspricht sich von der Vergrößerung der Lagerkapazitäten gleichzeitig einen wichtigen Impuls für den Containerumschlag.
Auch in der kürzlich eingegangenen europäischen Allianz mit der französischen STEF, Europas führendem Anbieter für Frischelogistik, sieht er für den Hafen viel Potential im plusgradigen Temperaturbereich. Durch die Zusammenlegung der bisherigen Ländermärkte beider Partner soll ein europaweites Logistiknetzwerk mit einer dichten Abdeckung an Tiefkühllager- und Transportkapazitäten aufgebaut werden. (sno)