Berlin. Der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will den Beruf des Lastwagenfahrers für junge Menschen interessanter machen. Dabei möchte er auch die Schulen einbinden, wie aus einem Brief Scheuers an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hervorgeht, der den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt.
Derzeit fehlten laut Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) bis zu 80.000 Berufskraftfahrer. Da jedes Jahr rund 30.000 Berufskraftfahrer in Rente gingen, aber nur rund 17.000 Einsteiger hinzukämen, könnte der Mangel „mittel- bis langfristig zu Lieferengpässen und damit zu Versorgungsproblemen in Deutschland führen“, warnte Scheuer.
Der Verkehrsminister schlägt dem Zeitungsbericht zufolge vor, das Berufsbild Berufskraftfahrer „im zulässigen Rahmen der gebotenen Neutralität stärker in der Berufsorientierung der Schulen und den Beratungen der Agentur für Arbeit“ zu bewerben. Auch könne die Agentur für Arbeit Bildungsgutscheine für den Führerscheinerwerb ausgeben, habe Scheuer in dem Brief angeregt. Zudem könnten mit einem Förderprogramm mehr Berufskraftfahrer aus dem Ausland gewonnen werden. (ste/dpa)