Berlin. DIHK-Präsident Eric Schweitzer erwartet infolge der Corona-Krise mehr Videokonferenzen und weniger Dienstreisen. Schweitzer sagte der Deutschen Presse-Agentur (dpa) aber zugleich: "Die meisten Unternehmen lassen sich auf Dauer nicht vom Rechner aus steuern. Neue Geschäftspartner beispielsweise gewinnt man letztlich nicht in Videokonferenzen. Und wenn wir als deutsche Wirtschaft keine Monteure vor Ort schicken, wird keine Maschine aufgestellt und in Betrieb genommen. Die Geschäftsreise ist in einer globalisierten Welt immer noch ein extrem wichtiger Wirtschaftsfaktor."
Dringend mehr Geschäftsreisen nötig
Die Arbeitswelt werde sich aber verändern, sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). "Wir werden nicht wieder in die Zeit von vor Corona zurückkehren. Wir haben auch gemerkt, dass wir vieles doch mobil erledigen können, was wir bis dahin nicht für denkbar gehalten haben", sagte Schweitzer. "Allerdings dürfen wir uns nicht der Illusion hingeben, unser komplettes Wirtschaftsleben von Zuhause aus erledigen zu können. Unsere Lastwagen beispielsweise lassen sich so nicht steuern." Es seien außerdem "dringend" wieder mehr Geschäftsreisen nötig. So hätten unter tatkräftiger Hilfe der Auslandshandelskammern vor Ort deutsche Manager und Techniker in den vergangenen Wochen beispielsweise mit Sonderflügen nach China, Russland oder Südafrika reisen können. (dpa)